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Viehbestände in Rheinland-Pfalz gehen weiter zurück

Die rheinland-pfälzischen Landwirte haben ihre Schweine- und Rinderbestände im vergangenen Jahr weiter reduziert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lag im November 2021 die Zahl der Schafe etwas höher als ein Jahr zuvor.

Schweine

Die Zahl der Schweine, die in knapp 170 Betrieben gehalten wurden, sank von November 2020 bis November 2021 um 15 Prozent auf 122.800. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den Rückgang des Bestandes in Betrieben der Größenklasse mit 1.000 und mehr Schweinen zurückzuführen. Die Zahl dieser Betriebe nahm binnen Jahresfrist um 24 Prozent, die der dort gehaltenen Schweine um 20 Prozent ab (minus 18.000 Tiere). Dies ist unter anderem mit betrieblichen Umstellungen im Produktionssystem als Reaktion auf die Entwicklungen am Schweinemarkt zu erklären. Der Schweinebestand in Deutschland liegt bei 23,8 Millionen Tieren. Der rheinland-pfälzische Anteil daran ist weiter rückläufig und lag zuletzt nur noch etwas über einem halben Prozent.

Rinder

Im November 2021 standen in Rheinland-Pfalz 301.100 Rinder, wovon knapp ein Drittel Milchkühe waren. Damit reduzierte sich der Gesamtbestand im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11.800 Tiere bzw. knapp vier Prozent. Kälber und Jungtiere mit einem Alter bis zu einem Jahr stellen mit 79.900 Tieren (27 Prozent) den zweitgrößten Anteil des Bestandes. Rheinland-Pfalz hat am deutschen Rinderbestand von rund elf Millionen Tieren einen Anteil von weniger als drei Prozent.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden mit 26 Prozent (78.600 Tiere) die meisten Rinder des rheinland-pfälzischen Bestandes gehalten. Der Landkreis Vulkaneifel folgt mit knapp neun Prozent (26.600 Tiere) vor dem Westerwaldkreis und dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit jeweils rund sieben Prozent. Die Konzentration in den nördlichen Landesteilen ist auf den mittelgebirgsgeprägten Naturraum mit entsprechend hohen Graslandanteilen zur futterbaulichen Verwendung zurückzuführen.

Schafe

In gut 500 rheinland-pfälzischen Betrieben mit mindestens 20 Schafen wurden Anfang November 2021 insgesamt 64.500 Schafe gehalten. Dies entspricht einer Abnahme binnen eines Jahres um gut fünf Prozent bei den Betrieben und einer Zunahme von 0,3 Prozent beim Schafbestand. Dieses Wachstum ist auf die Erhöhung des Bestandes in der Größenklasse der Betriebe mit 1.000 und mehr Schafen von 17 Prozent zurückzuführen. 45 Prozent der Schafe stehen in Herden mit einer Größe von 50 bis 499 Tieren (29.300 Tiere). Weitere 41 Prozent stehen in Herden mit mehr als 500 Tieren (26.200 Tiere). Mutterschafe stellen mit 71 Prozent (46.000 Tiere) den größten Anteil. Milchschafe spielen mit knapp 300 Tieren eine untergeordnete Rolle. In Deutschland gab es im November rund 1,5 Millionen Schafe. Der Anteil der in Rheinland-Pfalz gehaltenen Schafe daran liegt bei gut vier Prozent.

Zeitreihen zu Rindern / Schweinen / Schafen.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2020 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben. Durch die Registerauswertung stehen auch regionale Ergebnisse zur Verfügung.
Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zum 3. November 2021. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit rund 170 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. Zudem wurden gut 300 Betriebe mit 20 und mehr Schafen befragt. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden.

Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

Säulendiagramm: Viehbestände in Rheinland-Pfalz im November 2012 bis 2021

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