Im vergangenen Jahr wurden auf gut 16.100 Hektar Zuckerrüben angebaut, vor allem in Rheinhessen und der Pfalz. Die Erntemenge lag bei knapp 1,4 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum sechsjährigen Mittelwert 2015 bis 2020 entspricht dies einem Plus von 9,5 Prozent.
Neben dem Massenertrag spielt der Zuckergehalt in den Rüben eine entscheidende Rolle. Er wird von der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) mit durchschnittlich 17,5 Prozent¹ angegeben (minus 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Kleinräumig variierte in Rheinland-Pfalz der Zuckergehalt vornehmlich aufgrund von Krankheitsdruck mit einem Nord-Süd-Gefälle deutlich.
Die Witterungsverhältnisse im Frühjahr 2021 ermöglichten eine relativ frühe Aussaat. Die darauffolgende, relativ kühle Witterung hemmte die Jungpflanzenentwicklung. Spätfröste führten mancherorts zu Umbrüchen mit anschließender Neuaussaat. Die sehr guten Wachstumsbedingungen im Spätsommer und Herbst mit ausreichender Wasserversorgung waren ausschlaggebend für das erzielte Ergebnis.
Die Daten stammen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung für Feldfrüchte und Grünland. Rund 250 Landwirte übermitteln freiwillig zu mehreren Terminen im Jahr Schätzungen der Hektarerträge von Feldfrüchten und Grünland.
Die Anbauflächen werden jährlich repräsentativ im Rahmen der Bodennutzungshaupterhebung bei gut 6.000 landwirtschaftlichen Betrieben erhoben.
¹ Quelle Zuckergehalt: www.zuckerverbaende.de/presse-archiv/dritte-ernte-und-erzeugungsschaetzung-2021
Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)