Alle drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten im ersten Monat des Jahres einen Anstieg der Bestellungen. Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau im Dezember 2024 erhöhten sich die Auftragseingänge in der Konsumgüterindustrie besonders stark (plus 41 Prozent). Auch die Nachfrage nach Investitionsgütern legte kräftig zu (plus 13 Prozent). Die Hersteller von Vorleistungsgütern erhielten 4,4 Prozent mehr Aufträge als im Monat zuvor.
Das gestiegene Ordervolumen in der Investitionsgüterindustrie ist in erster Linie auf den Zuwachs bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In der gemessen am Umsatz drittgrößten Industriebranche nahmen die Bestellungen um 29 Prozent zu. Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und der die zweitgrößte Industriebranche ist, musste dagegen Einbußen verkraften (minus 2,3 Prozent). Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand umsatzstärkste Branche ist, verbuchte ein leichtes Plus von 0,5 Prozent.
Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Januar 2025 höher aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen sie um 7,6 Prozent über dem Niveau von Januar 2024. Daran hatte sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft einen Anteil. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gingen wesentlich mehr Bestellungen ein (plus 22 Prozent). Dazu trug vor allem der kräftige Zuwachs in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie bei, aber auch im Maschinenbau lagen die Auftragseingänge über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Nachfrage nach Konsumgütern stieg um 1,6 Prozent. Nur die Produzenten von Vorleistungsgütern verbuchten ein etwas geringeres Ordervolumen als im Januar 2024 (minus 0,8 Prozent). Insbesondere die Chemieindustrie musste Einbußen hinnehmen.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)