Die Umsätze im September übertrafen auch die des Jahres 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum September 2019 lagen die Umsätze um 14 Prozent höher.
Die Industriebetriebe setzten im September 2021 rund 8,6 Milliarden Euro um. Mehr als die Hälfte der Umsätze (56 Prozent) wurde vom Ausland generiert; diese stiegen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Inlandgeschäfte verbuchten ein Plus in Höhe von 18 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Inland um 4,7 Prozent und aus dem Ausland um 3,1 Prozent zu. Die rheinland-pfälzische Exportquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 55,7 Prozent.
Mit Ausnahme der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stiegen die Umsätze in den zehn umsatzstärksten Branchen. Anhaltende Lieferengpässe bei wichtigen Elektronikbauteilen sorgten erneut für Umsatzrückgänge in der Kraftfahrzeugbranche (minus 19 Prozent). Die größte prozentuale Zunahme verzeichnete der Pharmabereich aufgrund der verstärkten Nachfrage nach einzelnen pharmazeutischen Erzeugnissen (plus 209 Prozent). Deutliche Umsatzsteigerungen, allerdings mit klarem Abstand, gab es in der Chemischen Industrie und dem Maschinenbau (plus 31 bzw. 22 Prozent). Auch die Hersteller von Papierwaren sowie Kunststoff- und Gummiwaren erzielten Umsatzzuwächse in zweistelliger Höhe (plus 21 und 17 Prozent).
Beschäftigte
Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe beschäftigten im September 2021 etwa 259.000 Personen (plus 0,4 Prozent; Deutschland: minus 0,7 Prozent). Die Entwicklungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen verlief unterschiedlich: Fünf Branchen erhöhten ihr Personal, fünf reduzierten es. Die höchste Zahl an Neueinstellungen gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 9,1 Prozent), gefolgt vom Maschinenbau (plus 6,7 Prozent). Auch in der Pharmaindustrie sowie bei den Herstellern von Glas und Glaswaren erhöhte sich die Belegschaft (plus 2,7 bzw. 1,1 Prozent). Die höchsten Beschäftigungsrückgänge wiesen die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen auf (minus 7,7 Prozent). Weitere Beschäftigungsverluste gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (minus 2,4 Prozent), der Papier- und Pappeindustrie sowie bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (beide minus 2,3 Prozent).
Zeitraum Januar bis September
Im ersten Dreivierteljahr 2021 lagen die rheinland-pfälzischen Industrieerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent höher. Die Auslandsumsätze erhöhten sich um 19 Prozent, die Inlandsumsätze um 15 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren ein Prozent weniger Personen beschäftigt.
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe sind nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen erfolgen stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Beschäftigte | Umsatz | ||||||
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Sep 21 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Januar - September 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | Sep 21 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Januar - September 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | |
Anzahl | Anzahl | % | Anzahl | % | 1.000 Euro | % | 1.000 Euro | % |
Herstellung von chemischen Erzeugnissen | 46.274 | -0,6 | 45.942 | -0,8 | 2.626.583 | 30,8 | 22.661.712 | 19,3 |
Maschinenbau | 37.647 | 6,7 | 36.403 | 2,2 | 820.871 | 22,4 | 7.776.784 | 23,3 |
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen | 20.560 | -7,7 | 20.987 | -7,1 | 939.439 | -19,1 | 9.609.197 | 18,8 |
Herstellung von Metallerzeugnissen | 21.892 | -2,3 | 21.563 | -4,3 | 375.236 | 4,5 | 3.205.059 | 10,2 |
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren | 22.196 | 0,2 | 21.966 | -1,2 | 534.264 | 17 | 4.327.978 | 15,8 |
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden | 14.250 | 1,1 | 14.072 | -0,2 | 299.454 | 5,8 | 2.586.508 | 16,1 |
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln | 15.066 | 9,1 | 14.761 | 8,5 | 399.120 | 3,5 | 3.227.541 | -2,3 |
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen | 11.040 | 2,7 | 10.858 | 2,1 | 810.144 | 209 | 3.989.818 | 61,5 |
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus | 9.394 | -2,3 | 9.491 | -0,8 | 358.700 | 20,8 | 2.883.696 | 10 |
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen | 9.103 | 2,4 | 8.975 | -0,8 | 154.892 | 8,3 | 1.438.132 | 16,7 |
Metallerzeugung und -bearbeitung | 8.689 | -2,4 | 8.587 | -4,3 | 284.962 | 7,3 | 2.586.071 | 11,1 |
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen | 8.368 | -0,9 | 8.139 | -2,9 | 102.628 | -9,3 | 855.933 | 4,9 |
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) | 6.899 | 6,5 | 6.766 | 5 | 192.648 | 25,1 | 1.482.804 | 21,6 |
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen | 6.131 | 4,9 | 5.966 | 2 | 95.616 | 19,6 | 794.272 | 18,9 |
Getränkeherstellung | 5.144 | -2,8 | 5.133 | -2,7 | 210.016 | -3,7 | 1.819.377 | -5 |
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 258.915 | 0,4 | 255.721 | -1 | 8.608.224 | 18,8 | 72.571.705 | 16,8 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 265 | 0,4 | 261 | -1,1 | 2.902 | 18,6 | 31.931 | 62,9 |
Verarbeitendes Gewerbe | 258.650 | 0,4 | 255.459 | -1 | 8.605.322 | 18,8 | 72.539.774 | 16,8 |