Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stiegen die Umsätze um 6,3 Prozent. Der Personalstand war um 2,5 Prozent niedriger.
Die Industrie erwirtschaftete 2021 insgesamt 98,37 Milliarden Euro. Die Geschäfte im Ausland entwickelten sich dynamischer als die im Inland (plus 18 Prozent bzw. plus 15 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Inland um 8,9 Prozent und aus dem Ausland um 13 Prozent zu. Die Exportquote betrug 56,4 Prozent.
Unter den zehn umsatzstärksten Branchen steigerte die Pharmaindustrie aufgrund erhöhter Nachfrage nach einzelnen Produkte ihre Umsätze deutlich um über 70 Prozent. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse sowie der Maschinenbau erzielten merklich höhere Umsätze (plus 22 bzw. plus 21 Prozent). Trotz anhaltender Lieferprobleme im zweiten Halbjahr stieg der Umsatz bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um elf Prozent. Einzig die Nahrungs- und Futtermittelindustrie erwirtschaftete 0,5 Prozent weniger.
Beschäftigte im Jahr 2021
Insgesamt waren 2021 durchschnittlich rund 256.300 Personen in den rheinland-pfälzischen Industriebetrieben beschäftigt. Das waren 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr (Deutschland: minus 1,5 Prozent). Trotz negativer Umsatzentwicklungen erhöhte sich die Zahl der Arbeitskräfte bei den Nahrungs- und Futtermittelherstellern am deutlichsten (plus 8,3 Prozent). Beschäftigungsgewinne gab es auch im Maschinenbau und in der Pharmaindustrie (3,4 bzw. 2,2 Prozent). Die Hersteller von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen reduzierten ihren Personalbestand merklich um 7,2 Prozent. Die Rückgänge in der Metallbearbeitung sowie der Metallerzeugnisherstellung lagen bei 3,8 bzw. 3,6 Prozent.
Umsatz und Beschäftigung im Dezember 2021
Im Dezember 2021 steigerten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 23 Prozent (Deutschland: plus elf Prozent). Die Beschäftigung nahm geringfügig um 0,4 Prozent zu (Deutschland: minus 0,3 Prozent).
Mit deutlichem Abstand führte die Pharmaindustrie das Ranking der Umsatzzuwächse an (plus 168 Prozent). Die Hersteller chemischer Erzeugnisse sowie die Hersteller von Papier- und Pappeprodukten folgten (plus 35 bzw. 28 Prozent). Auch die Kraftfahrzeugindustrie erwirtschaftete elf Prozent mehr. Lediglich die Hersteller von Metallerzeugnisse lagen unter dem Umsatzniveau des Vorjahresmonats (minus 6,4 Prozent). In fünf der am Umsatz gemessenen bedeutendsten Wirtschaftszweige erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten. Die Nahrungs- und Futtermittelherstellern sowie der Maschinenbau steigerten ihren Personalbestand am deutlichsten (plus 7,4 bzw. 5,7 Prozent). In der Kraftfahrzeugbranche gab es die höchsten Arbeitsplatzverluste (minus 7,3 Prozent).
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe sind nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen erfolgen stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Beschäftigte | Umsatz | ||||||
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Dezember 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Jahr 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | Dezember 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Jahr 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | |
Anzahl | % | Anzahl | % | 1.000 Euro | % | 1.000 Euro | % | |
Herstellung von chemischen Erzeugnissen | 46.221 | -0,2 | 46.033 | -0,6 | 2.648.817 | 34,9 | 30.732.301 | 22,4 |
Maschinenbau | 36.956 | 5,7 | 36.676 | 3,4 | 918.493 | 14,9 | 10.339.433 | 21,1 |
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen | 20.195 | -7,3 | 20.833 | -7,2 | 1.347.641 | 11,2 | 13.031.853 | 10,8 |
Herstellung von Metallerzeugnissen | 21.791 | -1,1 | 21.634 | -3,6 | 365.891 | -6,4 | 4.378.069 | 8,0 |
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren | 22.153 | 0,4 | 22.020 | -0,8 | 441.759 | 18,1 | 5.789.745 | 15,0 |
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden | 14.286 | 1,8 | 14.127 | 0,3 | 259.017 | 11,3 | 3.431.681 | 13,5 |
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln | 14.804 | 7,4 | 14.792 | 8,3 | 401.423 | 9,1 | 4.411.335 | -0,5 |
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen | 10.999 | 2,3 | 10.903 | 2,2 | 703.902 | 168,1 | 5.607.177 | 70,7 |
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus | 9.276 | -2,9 | 9.448 | -1,3 | 339.778 | 27,5 | 3.973.555 | 13,2 |
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen | 9.096 | 2,4 | 9.006 | -0,1 | 152.707 | 9,3 | 1.926.169 | 13,1 |
Metallerzeugung und -bearbeitung | 8.598 | -2,1 | 8.603 | -3,8 | 250.642 | 15,0 | 3.441.798 | 12,1 |
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen | 7.985 | -4,2 | 8.120 | -3,1 | 160.647 | -2,8 | 1.237.579 | 1,3 |
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) | 6.838 | 4,9 | 6.796 | 5,1 | 160.924 | 18,4 | 2.031.691 | 22,6 |
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen | 6.112 | 6,5 | 5.996 | 2,8 | 92.459 | 8,7 | 1.068.932 | 16,5 |
Getränkeherstellung | 5.056 | -4,3 | 5.121 | -2,9 | 216.343 | -1,8 | 2.429.446 | -3,3 |
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 256.643 | 0,4 | 256.269 | -0,6 | 8.862.069 | 23,0 | 98.366.340 | 16,7 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 263 | -0,4 | 262 | -1,1 | 2.558 | -28,7 | 40.537 | 25,0 |
Verarbeitendes Gewerbe | 256.380 | 0,4 | 256.007 | -0,6 | 8.859.511 | 23,1 | 98.325.803 | 16,7 |