Insgesamt erwirtschaftete die Industrie 2020 Umsätze in Höhe von 84,7 Milliarden Euro. Das umsatzstärkere Auslandsgeschäft ging mit 9,6 Prozent deutlicher zurück als die inländische Nachfrage (minus 6,8 Prozent). Infolgedessen sank die Exportquote um 0,8 Prozentpunkte auf 55,6 Prozent. In Deutschland brachen die Umsätze mit dem Ausland um 10,2 und die mit dem Inland um 7,3 Prozent ein.
Unter den zehn umsatzstärksten Industriebranchen konnten nur die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln ein Plus von 3,7 Prozent in 2020 bei den Umsätzen verzeichnen. Die Rückgänge in den übrigen Branchen bewegten sich in einem Korridor von minus 13 bis minus 3,1 Prozent. Deutliche Rückgänge mussten vor allem die umsatzstarken Wirtschaftszweige hinnehmen. Die höchste Abnahme gab es im Maschinenbau (minus 13 Prozent). Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und in der Chemischen Industrie lagen die Rückgänge bei rund zehn Prozent und in der Metallerzeugung und -bearbeitung bei zwölf Prozent.
Beschäftigte im Jahr 2020
Insgesamt zählten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe 2020 durchschnittlich rund 257.700 Beschäftigte, das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahr (Deutschland: 2,2 Prozent). Trotz negativer Umsatzentwicklungen erhöhte sich die Zahl der Arbeitskräfte bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie in der Pharmaindustrie (plus 3,6 bzw. plus 1,8 Prozent). Die mit Abstand höchsten Arbeitsplatzverluste gab es im Maschinenbau mit minus 8,2 Prozent gefolgt von den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus 3,6 Prozent) sowie den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 3,5 Prozent).
Umsatz und Beschäftigung im Dezember 2020
Gegenüber Dezember 2019 erhöhte sich der Umsatz um 9,6 Prozent (Deutschland: plus 5,2 Prozent). Die Beschäftigtenzahl sank um 2,4 Prozent (Deutschland: minus 2,7 Prozent).
Mit Ausnahme der Pharmaindustrie kam es in den zehn umsatzstärksten Branchen zu zum Teil deutlichen Erlöszuwächsen. Mit Zunahmen von über 20 Prozent liefen die Geschäfte besonders gut für die Wirtschaftszweige „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ (plus 25 Prozent), „Herstellung von Metallerzeugnissen“ sowie „Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren“ (beide plus 21 Prozent).
Deutliche Beschäftigungsverluste gab es im Maschinenbau (minus 9,6 Prozent) und bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus vier Prozent). Dagegen konnte die Kraftwagen- und Kraftwagenteilhersteller sowie die Pharmaindustrie die Belegschaft um 2,8 bzw. 1,7 Prozent erweitern.
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Beschäftigte | Umsatz | ||||||
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Dezember 2020 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Jahr 2020 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | Dezember 2020 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Jahr 2020 | Veränderung gegenüber dem Vorjahr | |
Anzahl | % | Anzahl | % | 1.000 Euro | % | 1.000 Euro | % | |
Herstellung von chemischen Erzeugnissen | 46.335 | 0,0 | 46.327 | -0,1 | 1.964.967 | 8,3 | 25.110.480 | -9,9 |
Maschinenbau | 34.883 | -9,6 | 35.354 | -8,2 | 793.852 | 2,2 | 8.578.336 | -13,3 |
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen | 21.788 | 2,8 | 22.444 | 3,6 | 1.211.561 | 25,1 | 12.183.093 | -10,4 |
Herstellung von Metallerzeugnissen | 22.057 | -4,0 | 22.432 | -3,6 | 392.096 | 21,4 | 4.059.857 | -6,3 |
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren | 22.080 | -2,6 | 22.200 | -3,5 | 374.539 | 20,9 | 5.022.546 | -5,5 |
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden | 14.040 | -1,7 | 14.092 | -1,4 | 232.626 | 8,2 | 3.024.798 | -3,1 |
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln | 13.744 | 1,4 | 13.615 | -0,4 | 372.192 | 5,8 | 4.455.364 | 3,7 |
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen | 10.753 | 1,7 | 10.668 | 1,8 | 262.587 | -0,3 | 3.285.126 | -4,2 |
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus | 9.535 | -1,1 | 9.567 | -1,3 | 266.862 | 6,3 | 3.508.597 | -4,2 |
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen | 8.886 | -3,0 | 9.012 | -3,1 | 139.734 | 8,6 | 1.706.786 | -5,8 |
Metallerzeugung und -bearbeitung | 8.782 | -0,8 | 8.944 | -0,3 | 218.000 | 5,1 | 3.069.532 | -12,0 |
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen | 8.339 | 0,8 | 8.366 | 1,5 | 165.291 | 2,6 | 1.221.491 | -10,6 |
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) | 6.519 | -0,8 | 6.466 | -1,2 | 135.880 | 21,4 | 1.651.693 | 3,0 |
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen | 5.740 | -1,1 | 5.878 | 0,9 | 85.034 | 6,2 | 920.513 | -5,1 |
Getränkeherstellung | 5.282 | -3,2 | 5.278 | -3,1 | 220.294 | -7,4 | 2.512.904 | -10,4 |
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 255.567 | -2,4 | 257.748 | -2,0 | 7.204.517 | 9,6 | 84.742.371 | -8,4 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 264 | 4,3 | 248 | -3,1 | 3.589 | 330,9 | 37.807 | 94,3 |
Verarbeitendes Gewerbe | 255.303 | -2,4 | 257.500 | -2,0 | 7.200.928 | 9,6 | 84.704.564 | -8,4 |