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Inflationsrate weiterhin über zwei Prozent

Im Februar 2025 lag die Inflationsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Rheinland-Pfalz bei 2,4 Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, schwächte sich die Teuerung im Vergleich zum Januar 2025 (2,7 Prozent) ab und lag auf dem gleichen Niveau wie im Oktober 2024.

Veränderungen gegenüber Februar 2024

Die Entwicklung der Energiepreise dämpfte auch im Februar 2025 die Teuerung. So war Energie durchschnittlich um zwei Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Die Preise für Heizöl (einschließlich Betriebskosten) und für Strom sanken spürbar (minus 5,8 Prozent bzw. minus 5,5 Prozent). Gas (einschließlich Betriebskosten) und Fernwärme kosteten 0,7 Prozent bzw. 0,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Preise für Kraftstoffe blieben unverändert. Deutlich mehr bezahlt werden musste dagegen für feste Brennstoffe (plus 5,8 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise um 2,9 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent. Vor allem beim Kauf von Speisefetten und Speiseölen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen (plus 14,8 Prozent). Hier fiel insbesondere der starke Preiszuwachs bei Butter ins Gewicht (plus 28,5 Prozent). Kostenintensiver wurden zudem Gemüse sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 4,3 Prozent bzw. plus 4,1 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren entsprachen im Durchschnitt dem Vorjahreswert. Für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte musste weniger bezahlt werden als im Februar 2024 (minus ein Prozent). 

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, belief sich auf plus 2,9 Prozent. Im Januar 2025 und Dezember 2024 lag sie jeweils bei 3,6 Prozent.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres nur um 0,8 Prozent verteuerten, legten die Preise für Dienstleistungen um 4,1 Prozent zu.

Unter den zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex lagen die Preise lediglich in den Bereichen „Post und Telekommunikation“ sowie „Bekleidung und Schuhe“ unter dem Niveau vom Februar 2024 (minus 1,1 Prozent bzw. minus 0,1 Prozent). Überdurchschnittliche Preissteigerungen waren im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ zu verzeichnen (plus 5,2 Prozent). Zu diesem Bereich gehören unter anderem Friseur- und Versicherungsdienstleistungen. Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren wurden ebenfalls spürbar teurer (plus 3,9 Prozent bzw. plus 3,2 Prozent). Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ aus (plus 0,9 Prozent).

Veränderungen gegenüber Januar 2025

Im Vergleich zum Januar 2025 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz um 0,2 Prozent. Den höchsten Preisanstieg gab es im Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (plus 1,1 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 0,6 Prozent) sowie „Bekleidung und Schuhe“ (plus 0,5 Prozent). Das Preisniveau bei Waren und Dienstleistungen der Abteilungen „Post und Telekommunikation“ sowie „Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör“ lag um 0,3 Prozent bzw. 0,2 Prozent niedriger als im Januar 2025. Die Preise im Bereich „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ sanken um 0,1 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen im Bildungswesen blieben unverändert.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Februar 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 7. März 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz und für Deutschland

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreise 2022–2025 nach Monaten

Messzahl: Januar 2022=100

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im Februar 2025

Veränderung gegenüber Februar 2024 in %

In Klammern: Anteile am Wägungsschema.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im Februar 2025

Veränderung gegenüber Januar 2025 in %

In Klammern: Anteile am Wägungsschema.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz

Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt

Wägungs-
anteil am
Gesamt-
index*
in %

Indexstand

Veränderung gegenüber

Februar
2025

Februar
 2024

Januar
 2025

Basis
2020=100

%

Waren- und Dienstleistungsgruppen

Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe

25,9

117,5

2,2

-0,1

Verkehr1

13,8

126,0

2,4

0,1

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

11,9

133,6

2,8

1,1

Freizeit, Unterhaltung und Kultur

10,4

113,6

0,9

0,6

Andere Waren und Dienstleistungen

9,9

125,0

5,2

0,2

Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör

6,8

119,0

1,0

-0,2

Gesundheit

5,5

111,2

3,0

0,1

Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen

4,7

128,3

3,9

0,2

Bekleidung und Schuhe

4,2

108,0

-0,1

0,5

Alkoholische Getränke und Tabakwaren

3,5

124,4

3,2

0,2

Post und Telekommunikation

2,3

98,6

-1,1

-0,3

Bildungswesen

0,9

115,5

3,0

0,0

Gesamtlebenshaltung

Verbraucherpreisindex

100,0

120,6

2,4

0,2

Kerninflationsrate

Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie

82,1

116,7

2,9

0,1

     
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispielsweise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.

Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe

Güterart

Veränderung in Prozent gegenüber

Januar 2025

Februar 2024

Jahr 2020

Energie insgesamt

0,1

-2,0

44,2

Haushaltsenergie insgesamt

-0,6

-3,4

45,3

Heizöl, einschl. Betriebskosten

-3,7

-5,8

56,8

Strom

-0,6

-5,5

22,7

Gas, einschl. Betriebskosten

-0,1

-0,7

84,0

Feste Brennstoffe

6,9

5,8

76,4

Fernwärme u. A.

0,1

-0,3

62,6

Kraftstoffe insgesamt

1,0

0,0

42,6

Superbenzin

1,2

0,6

39,9

Dieselkraftstoff

0,2

-2,3

49,7

Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel

Güterart

Veränderung in Prozent gegenüber

Januar 2025

Februar 2024

Jahr 2020

Kartoffeln

6,7

-8,6

20,7

Butter

-3,9

28,5

49,6

Margarine oder Pflanzenfett

-0,4

-1,3

59,5

Roggenbrot oder Mischbrot

0,1

1,1

35,2

Weizenmehl

-0,1

-2,2

53,5

Reis

0,0

-4,6

37,0

Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier

2,6

4,6

16,1

Frisches Brötchen

1,8

2,5

38,1

Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst

2,0

-3,1

21,7

Rinderroulade oder Rinderlende

-2,4

-1,6

28,4

Weißwein

1,2

-0,2

26,8

Mineralwasser mit Kohlensäure

-0,2

2,1

22,8

Joghurt

1,5

-1,5

34,5

Hartkäse

0,8

0,5

36,7

Bohnenkaffee

1,8

9,3

29,9

Pizza, Quiches oder Ähnliches

1,1

5,2

32,7

Bananen

7,3

5,4

19,9

Eier

0,7

2,7

39,0

Schokoladentafel

15,8

26,7

56,6

Schweinebraten

1,7

4,1

24,3

Nudeln

2,8

-3,0

33,5

Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft

3,4

9,0

45,2

Vollmilch

2,3

8,6

41,2

Tomaten

1,6

13,1

6,9

Äpfel

0,7

6,9

8,9

Weintrauben

2,5

4,7

21,1

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