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Scheidungszahlen weiter rückläufig

Im Jahr 2014 wurden von den rheinland-pfälzischen Familienrichtern 9.022 Ehen geschieden. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Rückgang um 3,8 Prozent. Die Zahl der Scheidungen ist damit zum dritten Mal in Folge deutlich stärker gesunken als die Zahl der bestehenden Ehen. Gegenüber dem Jahr 2003, in dem mit 11.567 Scheidungen der bisherige Höhepunkt erreicht wurde, reduzierte sich die Zahl um mehr als ein Fünftel (22 Prozent).

Trotz insgesamt rückläufiger Scheidungszahlen ist die Trennungsbereitschaft - insbesondere nach relativ kurzer Ehedauer - weiterhin groß. Von den im Jahr 2014 beendeten Ehen sind die meisten (493) erst im Jahr 2008 geschlossen worden; sie wurden damit im oft zitierten „verflixten siebten Jahr“ aufgelöst. Aber auch „alte Liebe rostet“. Insgesamt 1.476 Paare hatten bereits die silberne Hochzeit gefeiert. Bei Paaren, die in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahren vermeintlich den „Bund fürs Leben“ eingegangen waren, liegt die Scheidungsquote zum Teil bei inzwischen schon über 40 Prozent.

Im Jahr 2014 wurden landesweit knapp ein Prozent der bestehenden Ehen (9,6 von 1.000) aufgelöst. Erstmals lag die Scheidungsziffer in den kreisfreien Städten mit 9,1 unter der der Landkreise (9,8). Innerhalb des Landes zeigen sich dabei deutliche regionale Unterschiede. Die höchsten Scheidungsraten weisen die Stadt und der Landkreis Kaiserslautern sowie der Rhein-Hunsrück-Kreis auf. Im Landkreis Kusel scheinen dagegen die besten Voraussetzungen für eine lebenslange Ehedauer gegeben zu sein. Seit drei Jahren lassen sich dort landesweit die wenigsten Paare scheiden.

Die Statistik über die rechtskräftigen Urteile in Ehesachen wird jährlich aus den Meldungen der Familiengerichte erstellt. Sie gibt Auskunft über die Zahl der Ehescheidungen und Aufhebungen.

Autorin: Charlotte Schmidt, Sachgebietsleiterin Gesundheit und Rechtspflege

 

 

#Themen

Bevölkerung , Justiz

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