Der Rückgang ist auf die Produktionsentwicklung in zwei der drei industriellen Hauptgruppen zurückzuführen. Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten schrumpfte gegenüber dem Vormonat um 3,8 Prozent. Ebenfalls rückläufig war der Output der Hersteller von Vorleistungsgütern (minus 1,5 Prozent). Die Produktionsmenge der Investitionsgüterhersteller legte im Oktober um 5,8 Prozent zu.
Zur Produktionssteigerung der Investitionsgüterhersteller leistete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen entscheidenden Beitrag: Nachdem der Output der Branche mit den zweithöchsten Umsätzen des Verarbeitenden Gewerbes vier Monate in Folge zurückgegangen war, stieg er im Oktober kräftig um 16 Prozent. Aber auch der Maschinenbau, der ebenfalls zu der Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche der rheinland-pfälzischen Industrie ist, erhöhte seine Produktionsmenge gegenüber dem Vormonat um 4,6 Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, drosselte die Ausbringung dagegen um 3,6 Prozent.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die bereinigte Industrieproduktion um 5,7 Prozent. Der Güterausstoß der Konsumgüterproduzenten war im Oktober 2021 um 19 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch der Output der Vorleistungsgüterhersteller nahm mit einem Plus von 9,3 Prozent deutlich zu. Rückläufig war die Ausbringung der Investitionsgüterproduzenten (minus 9,9 Prozent) aufgrund der schwachen Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie. In der Branche lag die Produktionsmenge um 39 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, was vor allem mit den globalen Lieferengpässen bei Halbleitern zusammenhängen dürfte. Der Output des Maschinenbaus stieg um 16 Prozent. In der Chemieindustrie war der Güterausstoß im Oktober um 13 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)