Die bereinigte Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes nahm im Schlussquartal gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent ab. Im Vergleich mit dem vierten Quartal 2019 beläuft sich das Minus auf elf Prozent. Ursache für diesen enormen Rückstand ist der kräftige Einbruch der industriellen Wertschöpfung im zweiten Quartal (minus zehn Prozent), der auch durch die starke Erholung im dritten Quartal (plus 3,2 Prozent) bei weitem nicht aufgeholt werden konnte.
Die Bruttowertschöpfung in den Dienstleistungsbereichen verringerte sich preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent. Auch in den Dienstleistungsbereichen konnte der pandemiebedingte Einbruch des zweiten Quartals (minus 7,8 Prozent) trotz des kräftigten Wachstums im dritten Quartal (plus 7,5 Prozent) nicht aufgeholt werden. Der Rückstand gegenüber dem vierten Quartal 2019 beläuft sich auf drei Prozent.
Am besten kam bisher das Baugewerbe durch die Krise; es legte auch im vierten Quartal zu. Die bereinigte Bruttowertschöpfung stieg verglichen mit dem Vorquartal bereinigt um 0,9 Prozent. Lediglich die Wachstumsdynamik ließ um Verlauf des Jahres etwas nach.
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Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat 22 VGR, ETR, Arbeitsmarkt)