Ein durchschnittlicher Baumschulbetrieb bewirtschaftet eine Fläche von 7,8 Hektar. Vor vier Jahren waren es noch 8,2 Hektar. Die Baumschulproduktion erfolgt mit über 99 Prozent nahezu ausschließlich im Freiland. Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen wie beispielsweise Gewächshäusern wurden 3,3 Hektar bewirtschaftet.
Auf 29 Prozent der rheinland-pfälzischen Baumschulfläche im Freiland (131 Hektar) werden Ziersträucher und Bäume angezogen (minus 16 Prozent seit 2017). Hierzu zählen vor allem Laub- und Nadelbäume für z. B. Alleen, Straßen und Parks (52 Hektar); Ziersträucher und Laubgehölze (51 Hektar) sowie Nadelgehölze oder Koniferen (18 Hektar). Darin nicht enthalten sind knapp elf Hektar, auf denen Weihnachtsbäume kultiviert werden (minus 46 Prozent). Forstpflanzen werden auf 22 Prozent der Baumschulfläche bzw. 101 Hektar produziert (plus 8,2 Prozent). Mit gut elf Prozent Flächenanteil bzw. 52 Hektar stellen die Veredelungen von Obstgehölzen oder Rosen einen weiteren Produktionsschwerpunkt dar (minus 8,5 Prozent). Dabei wird auf eine Unterlage, sprich einer Jungpflanze einer anderen Sorte, die gewünschte Obstsorte gesetzt und beide Pflanzen miteinander verbunden, um die positiven Sorteneigenschaften zu kombinieren. Heckenpflanzen wurden auf 7,7 Prozent (minus 37 Prozent) gezogen.
Rund 27 Prozent der Baumschulfläche wurde von den Betrieben als sonstige Baumschulfläche angegeben. Hierbei handelt es sich unter anderem um Flächen, auf denen die Produkte nach Abschluss des Produktionsprozesses bis zu ihrer Vermarktung zwischengelagert werden sowie um Flächen, die aus wirtschaftlichen oder regenerativen Gründen vorübergehend nicht genutzt werden.
Die Daten stammen aus der in mehrjährigen Abständen durchgeführten Baumschulerhebung (ohne Rebschulen). Sie erfolgte bei rund 100 landwirtschaftlichen Betrieben, die auf Flächen von 50 Ar und mehr Baumschulprodukte erzeugen.
Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)