Gegenüber dem vergangenen Jahr, als mit 10.100 Tonnen eine der kleinsten Erntemengen seit Jahrzehnten eingebracht wurde, beträgt die Zunahme fast dreihundert Prozent. Damit stehen rechnerisch jedem Einwohner 9,4 Kilogramm Äpfel aus heimischer Erzeugung zur Verfügung. Das wäre knapp die Hälfte des Pro-Kopf-Verbrauchs, der 2015/16 bei 19 Kilogramm lag.
Äpfel werden auf 1.390 Hektar angebaut und sind damit die wichtigste Obstart im Land. Der Hektarertrag wurde auf rund 27,5 Tonnen geschätzt. Der durchschnittliche Wert beträgt 20,1 Tonnen/Hektar.
Nach den Feststellungen der Berichterstatterinnen und Berichterstatter brachten auch die anderen Obstarten deutlich höhere Erträge. Süßkirschen stehen mit 653 Hektar auf dem zweiten Platz der Anbaustatistik. Der Ertrag liegt mit geschätzt sieben Tonnen je Hektar um 31 Prozent über dem langjährigen Schnitt von 5,3 Tonnen. Die geschätzte Erntemenge beträgt 4.600 Tonnen.
Sauerkirschen (562 Hektar) brachten mit 9,5 Tonnen je Hektar einen Ertrag, der den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2017 (7,7 Tonnen/Hektar) um 23 Prozent übersteigt. Die Erntemenge beläuft sich auf 5.300 Tonnen. Die Birnen anbauenden Betriebe (163 Hektar) werden mit 21 Tonnen je Hektar voraussichtlich eine Ernte einbringen, die um 28 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt liegt. Die geschätzte Erntemenge beläuft sich auf 3.400 Tonnen.
Die Daten stammen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung für Baumobst. Rund 180 Landwirte berichten regelmäßig über die Wachstumsbedingungen und die Erträge von Baumobst. Die Schätzungen sind vorläufig und können je nach weiterem Witterungsverlauf mehr oder weniger von den endgültigen Ergebnissen abweichen. Quelle für Pro-Kopf-Verbrauch: Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2016; Tabelle 265
Autor: Jörg Breitenfeld (Abteilung Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt, Register)