Alle drei Güterhauptgruppen verzeichneten einen Rückgang ihrer Produktionsleistung. In der Investitionsgüterindustrie nahm der Output im Juli um 9,3 Prozent ab. Die Vorleistungsgüterproduzenten verzeichneten Produktionseinbußen von 4,2 Prozent. Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten sank gegenüber Juni nur leicht (minus 0,1 Prozent).
Die drei umsatzstärksten Industriebranchen reduzierten ihren Güterausstoß verglichen mit dem Vormonat. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und nach den Umsätzen die drittgrößte rheinland-pfälzische Industriebranche ist, verzeichnete einen Rückgang der Produktionsleistung um zwölf Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehören und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, reduzierten ihre Produktion im Juli um 9,5 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Industriebranche ist, nahm die Ausbringung gegenüber Juni um 7,4 Prozent ab.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Juli 2024 preis- und kalenderbereinigt um 5,3 Prozent geringer aus. Der Grund dafür sind Einbußen in der Produktion von Investitions- und Konsumgütern. Der Ausstoß der Vorleistungsgüterhersteller nahm dagegen zu. Die Entwicklung in den drei umsatzstärksten Industriebranchen war ebenfalls gegenläufig. Der Rückgang des Outputs in der Investitionsgüterindustrie ist insbesondere auf die schwache Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Aber auch im Maschinenbau war die Ausbringung deutlich geringer als im Juli 2023. Die Chemieindustrie steigerte dagegen ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Produktionsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)