Die Energiepreise waren im März 2019 um 3,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Mineralölprodukte verteuerten sich um 4,5 Prozent. Dazu trugen insbesondere die Heizölpreise bei, die innerhalb eines Jahres um 14,3 Prozent zulegten. Für Kraftstoffe mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im März 2,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Strompreise erhöhten sich um 2,5 Prozent und die Preise für Fernwärme um 1,4 Prozent. Die Preise für Gas waren dagegen rückläufig (minus 0,7 Prozent).
Die Nahrungsmittelpreise sind im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht gestiegen (plus 0,3 Prozent). Kräftige Preissteigerungen gab es beim Gemüse (plus 7,0 Prozent). Dies ist in erster Linie auf die starke Preiserhöhung bei Kartoffeln um 39,5 Prozent zurückzuführen. Aber auch Kopf- oder Eisbergsalat und Gurken wurden merklich teurer (plus 10,7 bzw. 11,4 Prozent). Ebenfalls spürbare Preissteigerungen waren bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten sowie bei Brot- und Getreideerzeugnissen zu beobachten (plus 2,8 bzw. 2,5 Prozent). Preissenkungen gab es dagegen bei Obst sowie Molkereiprodukten und Eiern (minus 7,1 bzw. minus 3,3 Prozent). So waren Äpfel um 22,6 Prozent billiger als ein Jahr zuvor.
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im März 2019 bei plus 1,0 Prozent nach plus 1,3 Prozent im Februar.
In neun der zwölf Hauptgruppen sind die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die stärkste Steigerung war mit plus 3,0 Prozent in der Hauptgruppe „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ zu verzeichnen. Es folgten die Hauptgruppen „Verkehr“ (plus 2,1 Prozent) sowie „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ und „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (jeweils plus 2,0 Prozent). In den Hauptgruppen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ sowie „Post und Telekommunikation“ waren die Preise dagegen rückläufig (minus 1,1 bzw. minus 0,5 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert. Veränderungen gegenüber Februar 2019 Gegenüber dem Vormonat nahm der Verbraucherpreisindex im März 2019 um 0,3 Prozent zu. Insbesondere für Bekleidung und Schuhe mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als im Februar (plus 1,8 Prozent). Hierbei dürften saisonale Gründe eine Rolle spielen. In der Hauptgruppe „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ stiegen die Preise um 1,4 Prozent. Deutliche Preisrückgänge gab es in der Hauptgruppe „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (minus 0,7 Prozent).
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 18 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 600 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte zukommt (sog. Wägungsschema), im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. Hier wird der Gesamtindex ohne Energie und Nahrungsmittel als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat März 2019 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 3. April 2019 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt, Verdienste / Preise)
Preisindizes - für Gütergruppen - für die Lebenshaltung insgesamt | Wägungs-anteil am Gesamt-index* in % | Indexstand | Veränderung gegenüber | |
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März 2019 | März 2018 | Februar 2019 | ||
Basis 2015=100 | % | |||
Waren- und Dienstleistungsgruppen | ||||
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe | 32,5 | 103,5 | 2,0 | 0,2 |
Verkehr1 | 12,9 | 105,0 | 2,1 | 0,1 |
Freizeit, Unterhaltung und Kultur | 11,3 | 99,4 | -1,1 | 1,4 |
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke | 9,7 | 106,1 | - | -0,7 |
Andere Waren und Dienstleistungen | 7,4 | 104,1 | 1,0 | -0,1 |
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör | 5,0 | 101,9 | 0,6 | 0,2 |
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen | 4,7 | 108,2 | 2,0 | 0,5 |
Gesundheit | 4,6 | 104,6 | 0,9 | 0,1 |
Bekleidung und Schuhe | 4,5 | 102,2 | 0,1 | 1,8 |
Alkoholische Getränke und Tabakwaren | 3,8 | 109,2 | 3,0 | 0,7 |
Post und Telekommunikation | 2,7 | 96,2 | -0,5 | -0,1 |
Bildungswesen | 0,9 | 106,3 | 1,6 | - |
Gesamtlebenshaltung | ||||
Verbraucherpreisindex | 100,0 | 103,7 | 1,2 | 0,3 |
Kerninflationsrate | ||||
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie | 81,1 | 103,7 | 1,0 | 0,4 |
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispiels- weise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben. | ||||
1 Die Hauptgruppe Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr. |
Güterart | Veränderung in Prozent gegenüber | ||
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Februar 2019 | März 2018 | Jahr 2015 | |
Energie insgesamt | 0,2 | 3,1 | 0,9 |
Haushaltsenergie insgesamt | 0,2 | 3,4 | 1,2 |
Heizöl, einschließlich Umlage | 0,2 | 14,3 | 8,9 |
Strom | 0,2 | 2,5 | 3,5 |
Gas, einschließlich Umlage | 0,2 | -0,7 | -4,7 |
Feste Brennstoffe | 0,8 | 6,4 | 10,5 |
Fernwärme u. A. | - | 1,4 | -2,5 |
Kraftstoffe insgesamt | 0,1 | 2,8 | 0,4 |
Benzin | 0,3 | 1,8 | -2,0 |
Dieselkraftstoff | -0,5 | 5,8 | 7,5 |
Güterart | Veränderung in Prozent gegenüber | ||
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Februar 2019 | März 2018 | Jahr 2015 | |
Kartoffeln | 4,9 | 39,5 | 23,7 |
Butter | -4,1 | -0,4 | 62,4 |
Margarine | -6,2 | -5,7 | 3,6 |
Roggenbrot oder Mischbrot | 0,6 | 5,7 | 10,3 |
Weizenmehl | 0,4 | 5,3 | 11,1 |
Reis | 3,4 | 3,7 | 8,1 |
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier | 1,9 | 2,2 | 4,4 |
Frisches Brötchen | 0,6 | 2,9 | 8,5 |
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst | -0,3 | 1,5 | 4,9 |
Rinderroulade oder Rinderlende | -6,7 | -4,5 | -2,6 |
Weißwein | -0,2 | 1,3 | -0,1 |
Mineralwasser mit Kohlensäure | -0,3 | -0,6 | 0,6 |
Joghurt | -0,7 | -0,8 | 5,2 |
Hartkäse | 1,6 | 1,2 | 15,9 |
Bohnenkaffee | -1,9 | -0,5 | - |
Pizza, Quiches oder Ähnliches | 3,3 | 6,0 | -3,9 |
Bananen | -1,3 | -4,2 | -9,3 |
Eier | - | -3,1 | 9,9 |
Schokoladentafel | 0,2 | -1,9 | -2,0 |
Schweinebraten | 0,4 | -3,9 | -2,8 |
Nudeln | 1,5 | -2,5 | 0,3 |
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft | 2,2 | -6,6 | 8,6 |
Vollmilch | 1,0 | -7,7 | 19,9 |
Tomaten | -5,1 | -10,6 | 5,1 |
Äpfel | -4,3 | -22,6 | -5,9 |
Weintrauben | -1,4 | -11,0 | -0,5 |