Von den 138.800 Tonnen Schweine- und Rinderhälften entfielen 84 Prozent auf Schweine. Die Schlachtmenge der Schweine lag 1,3 Prozent über dem Vorjahr; bei Rindern war sie 4,8 Prozent kleiner. Anders als 2016 wurden nicht nur weniger Mastbullen, sondern auch weniger Milchkühe geschlachtet. Fast 70 Prozent der geschlachteten Rinder sind in Rheinland-Pfalz Milchkühe.
Hausschlachtungen sind bei allen Tierarten rückläufig. Einen erwähnenswerten Anteil hatten sie nur bei Ziegen (4,1 Prozent) und Schafen (3,8 Prozent). Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz 1,3 Prozent der Schafe in Deutschland, überwiegend als Lämmer (92 Prozent), und 2,8 Prozent der Ziegen geschlachtet.
Anders als in Deutschland ist in Rheinland-Pfalz die Zahl der geschlachteten und für den menschlichen Verzehr als tauglich frei gegebenen Pferde im Jahr 2017 wie schon 2016 gestiegen (2017: plus 5,8 Prozent). Mit 887 Tieren wurden 12 Prozent der in Deutschland geschlachteten Pferde in Rheinland-Pfalz getötet.
Geflügelschlachtungen werden nicht wie die Schlachtungen von Großtieren über die Schlachttier- und Fleischbeschau ermittelt, sondern direkt bei Geflügelschlachtereien erhoben. In Rheinland-Pfalz gibt es sechs von bundesweit 224 Betrieben. Sie schlachten nur 40.000 der fast 0,7 Milliarden Tiere, die in Deutschland 2017 getötet wurden.
Die Schlachtungsstatistik basiert auf den monatlichen Meldungen der amtlichen Veterinäre über die beschauten Schlachtungen. Der Erhebungsbereich umfasst alle durchgeführten Schlachttier- und Fleischuntersuchungen. Die für den menschlichen Verzehr als untauglich beurteilten Tiere werden in der Statistik nicht berücksichtigt.
Die Schlachtungen von Geflügel werden bei Betrieben erhoben, die nach dem EG-Hygienerecht für Geflügelschlachtungen zugelassen sind. Unternehmen mit Betrieben in mehreren Bundesländern haben für jedes Land, in dem sie einen Betrieb haben, gesondert zu melden. Die Ergebnisse der Erhebung werden vom Statistischen Bundesamt für das Bundesgebiet und nach Bundesländern veröffentlicht, soweit dies mit den Geheimhaltungsvorschriften vereinbar ist.
Autorin: Dr. Birgit Hübbers (Referat Auswertungen Landwirtschaft, Umwelt, Energie, Register)
Merkmal | 2016 | 2017 | Veränderung gegenüber Vorjahr (in Prozent) |
---|---|---|---|
Schlachtmenge (Tonnen) | |||
Schweine | 114.947 | 116.429 | 1,3 |
Rinder | 23.521 | 22.396 | -4,8 |
Kühe und weibliche Rinder | 15.105 | 14.338 | -5,1 |
sonstige Rinder | 8.416 | 8.058 | -4,3 |
Schafe | 51 | 46 | -9,8 |
Ziegen | 12 | 12 | 0,0 |
Pferde | 221 | 234 | 5,9 |
Schlachtungen (Anzahl) | |||
Schweine | 1.221.317 | 1.233.065 | 1,0 |
Rinder | 79.099 | 75.901 | -4,0 |
Kühe und weibliche Rinder | 54.991 | 52.668 | -4,2 |
sonstige Rinder | 24.108 | 23.233 | -3,6 |
Schafe | 20.033 | 20.213 | 0,9 |
Ziegen | 648 | 662 | 2,2 |
Pferde | 838 | 887 | 5,8 |
davon | |||
gewerblich, von Tieren inländischer Herkunft | |||
Schweine | 796.970 | 1.076.390 | 35,1 |
Rinder | 72.673 | 68.440 | -5,8 |
Schafe | 19.203 | 19.429 | 1,2 |
Ziegen | 603 | 635 | 5,3 |
Pferde | 835 | 851 | 1,9 |
gewerblich, von Tieren ausländischer Herkunft | |||
Schweine | 423.187 | 155.704 | -63,2 |
Rinder | 5.801 | 6.887 | 18,7 |
Schafe | 0 | 7 | x |
Ziegen | 0 | 0 | x |
Pferde | 2 | 36 | x |
Hausschlachtungen | |||
Schweine | 1.160 | 971 | -16,3 |
Rinder | 625 | 574 | -8,2 |
Schafe | 830 | 777 | -6,4 |
Ziegen | 45 | 27 | -40,0 |
Pferde | 1 | 0 | x |