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Industrie investierte 2013 deutlich mehr in Maschinen, Anlagen und Gebäude

Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe investierten im Jahr 2013 gut drei Milliarden Euro und damit 264 Millionen Euro mehr als 2012 (plus 9,6 Prozent). Damit wuchs die Investitionsneigung der rheinland-pfälzischen Industrie nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 im vierten Jahr in Folge; der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2002 wurde übertroffen.

Der Hauptanteil der Bruttoanlageinvestitionen entfiel mit rund 2,6 Milliarden Euro auf Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (plus 5,3 Prozent), rund 402 Millionen Euro wurden für Grundstücke und Gebäude angelegt (plus 49 Prozent). Das Investitionsvolumen der Industriebetriebe in ganz Deutschland lag im Jahr 2013 bei 55,9 Milliarden Euro (minus 0,8 Prozent). Die Messzahl für Bruttoanlageinvestitionen in Rheinland-Pfalz lag 2013 erstmals seit 2002 wieder über dem entsprechenden Deutschlandwert (siehe Grafik). Die Investitionsquote, d. h. der Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz, erreichte 3,3 Prozent (Deutschland: 3,2 Prozent).

In den Branchen Herstellung von Metallerzeugnissen (204,4 Millionen Euro; plus 15,8 Prozent), Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (150,1 Millionen Euro; plus 15,9 Prozent), Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (127,3 Millionen Euro; plus 14,8 Prozent) sowie Getränkeherstellung (98,9 Millionen Euro; plus 16 Prozent) wurde sehr viel mehr als im Vorjahr investiert. Auf der anderen Seite gingen die Investitionen in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (284,4 Millionen Euro; minus 17,8 Prozent), im Maschinenbau (194,7 Millionen Euro; minus 13,9 Prozent) und in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (137,7 Millionen Euro; minus 21,4 Prozent) spürbar zurück.

Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt wurden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen können bei den Unternehmen erst ab etwa Mitte des Folgejahres erhoben werden. Ein Grund dafür ist, dass das Geschäftsjahr bei Unternehmen vom Kalenderjahr abweichen kann. Die Daten über Investitionen werden in Betrieben und Unternehmen aus dem Rechnungswesen generiert. Schließlich ist es erforderlich, die Daten sogenannter Mehrländerunternehmen zwischen den Bundesländern abzugleichen.

Autor: Rainer Klein (Referat Unternehmensstatistiken)

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