Diejenigen, die ihr Abitur nach Absolvieren des auf neun Jahre angelegten Bildungsganges an Gymnasien (G9) oder an Integrierten Gesamtschulen erlangen möchten, haben die schriftlichen Prüfungen bereits im Laufe des Januars abgelegt; für sie stehen noch die auf die zweite Märzhälfte terminierten mündlichen Prüfungen aus. Für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen im achtjährigen gymnasialen Bildungsgang (G8), der Freien Waldorfschulen und der Schulen des beruflichen bzw. zweiten Bildungswegs wie den Beruflichen Gymnasien oder Berufsoberschulen, den Kollegs oder Abendgymnasien, finden die schriftlichen Prüfungen ab Ende April, die mündlichen ab Ende Juni statt.
Jede bzw. jeder Achte erlangt Abitur über den beruflichen bzw. zweiten Bildungsweg
Im vergangenen Jahr erlangten nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes rund 8.000 Schülerinnen und 6.700 Schüler die fachgebundene oder die Allgemeine Hochschulreife, die grundsätzlich zur Aufnahme eines Studiums an einer Universität, einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder sonstigen Hochschulart berechtigt. Während mit 87 Prozent die Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen ihr Abitur an einem der landesweit 149 Gymnasien, einer der 53 Integrierten Gesamtschulen oder einer Freien Waldorfschule mit Abschlussjahrgang ablegten, erlangten knapp 13 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten ihren Abschluss über den beruflichen bzw. zweiten Bildungsweg.
Die Gesamtzahl der Absolventinnen und Absolventen fiel etwas geringer aus als im Jahr 2023 (minus 2,8 Prozent). Im Abiturjahrgang 2023 waren 8.200 weibliche und 6.900 männliche Absolventen der Sekundarstufe II mit allgemeiner bzw. fachgebundener Hochschulreife gezählt worden.
Anteil der Einserabiturientinnen und -abiturienten steigt
Die durchschnittliche Abschlussnote des Abiturjahrgangs 2024 lag bei 2,4. Rund 2,3 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten erzielten in dieser Prüfungsrunde die Bestnote von 1,0, mehr als zwölf Prozent eine Note zwischen 1,0 und 1,5. Zehn Jahre zuvor hatte der Anteil bei weniger als acht Prozent gelegen.
Methodische Hinweise
Die Daten der Absolvierenden des jeweils letzten Schuljahres werden jährlich im Folgeschuljahr zwischen Schuljahresbeginn und Herbstferien bei den rheinland-pfälzischen Schulen erfragt. Die durchschnittliche Abiturnote wird auf Basis des arithmetischen Mittels berechnet. Die hier nachgewiesenen Zahlen des Abiturjahrganges 2024 sind vorläufige Ergebnisse ohne die Ergebnisse der Nichtschülerprüfungen. Endgültige Ergebnisse, einschließlich Nichtschülerprüfungen, und tiefer regionalisierbare Daten liegen voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 vor.
Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Zensus, Gesellschaft, Bildung)