Die Umsatzproduktivität der Querschnittsbranche kann mit der Gesamtwirtschaft in Rheinland-Pfalz mithalten. Das verarbeitende Gewerbe erzielte 2011 mit Umweltschutztechnologien, ressourcenschonenden Produkten und Verfahren einen Umsatz von rund 307 000 EUR je Beschäftigtem und lag damit knapp zwei Prozent unter dem Niveau des verarbeitenden Gewerbes insgesamt. Mit 40 Prozent besitzt das verarbeitende Gewerbe den größten Anteil an den Umsätzen der Umweltwirtschaft. Es folgt der Bereich »Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen« mit dem zweitgrößten Anteil an den Umsätzen (34 Prozent). Dem Baugewerbe kommt die drittgrößte Bedeutung zu (14 Prozent). Rheinland-Pfalz unterscheidet sich bei diesen Anteilen nur wenig von den Bundesländern insgesamt. Beschäftigte Rund 26.000 Beschäftigte (gemessen in Vollzeitäquivalenten) in unterschiedlichen Branchen trugen in Rheinland-Pfalz dazu bei, Waren herzustellen oder Dienstleistungen anzubieten, mit denen sich Umweltschäden mindern lassen oder die natürlichen Ressourcen schonender genutzt werden können. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs von 9,2 Prozent - im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft, die im Betrachtungsjahr einen Rückgang von 0,3 Prozent verzeichnete.
Der Beschäftigtenanteil der Umweltwirtschaft an der Gesamtwirtschaft erhöhte sich von 1,5 auf 1,7 Prozent. Hierzu liegen derzeit nur aus wenigen Bundesländern Vergleichswerte vor. Unter diesen weisen Rheinland-Pfalz und Brandenburg (ebenfalls 1,7 Prozent) die höchsten Werte auf. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sind die Anteile mit jeweils 0,9 Prozent am niedrigsten.
Die Informationen zur Umweltwirtschaft werden künftig fester Bestandteil der <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder sein. Zum Informationsangebot gehören die Kennziffern Beschäftigungsanteil und Umsatzanteil mit einer Unterscheidung nach Wirtschaftsbereichen.
Weitere Informationen: <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.ugrdl.de
Bei der Erfassung der Umsätze und Beschäftigten ist es notwendig, genau abzugrenzen, welche der insgesamt produzierten Güter und Dienstleistungen dem Umweltschutz dienen und deshalb der Umweltwirtschaft zugerechnet werden müssen. Dabei orientieren sich die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen an einheitlichen europäischen Leitlinien. Zur Umweltwirtschaft gehören Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Es handelt es sich dabei beispielsweise um Unternehmen, die im Maschinenbau (Verarbeitendes Gewerbe), beim Bau von Gebäuden (Baugewerbe) oder als Unternehmensdienstleister tätig sind.
Die Erfassung der Umweltwirtschaft in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen ist umfassender als in den vorhandenen amtlichen Statistiken nach dem nationalen Umweltstatistikgesetz (UStatG). Für die Berechnung der Kennziffern zur Umweltwirtschaft ist es erforderlich, zusätzlich weitere Statistiken auszuwerten. In Teilbereichen müssen Schätzungen vorgenommen werden. Die Länderergebnisse liegen mit einer Verzögerung von drei Jahren vor. Der Arbeitskreis Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder plant, das Informationsangebot zur Umweltwirtschaft zukünftig weiter auszubauen. Weitere Informationen zu den Berechnungsmethoden und deren Weiterentwicklung: Kaltenegger, O.: <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Statistische Erfassung der Umweltwirtschaft
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Autorin: Dr. Ninja Lehnert (Referat Analysen)