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Umsatz und Beschäftigung unternehmensnaher Dienstleister stiegen im ersten Quartal an

In den rheinland-pfälzischen Dienstleistungsbereichen, die überwiegend unternehmensnahe Dienstleistungen erbringen, wurde im ersten Quartal 2014 mehr Umsatz erzielt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Erlöse gegenüber dem ersten Quartal 2013 nominal um 1,2 Prozent (Deutschland: plus 3,6 Prozent). Die Beschäftigtenzahl legte um 2,6 Prozent zu (Deutschland: plus 2,4 Prozent). Die Statistik erfasst die Dienstleistungsbereiche Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, freiberufliche und technische Dienstleistungen sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. »Mit dieser Erhebung unternehmensnaher Dienstleistungen liefert die amtliche Statistik einen weiteren wichtigen Baustein zur Konjunkturbeobachtung«, erklärte der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Durch die Auswertung von Registern, die durch Befragungen ergänzt wird, wurde eine möglichst geringe Belastung der Unternehmen angestrebt. »Eine vollständige Gewinnung der Ergebnisse aus Registern war methodisch nicht möglich«, so Berres. Von den 38.700 rheinland-pfälzischen Unternehmen in diesen Dienstleistungsbereichen werden für die Gewinnung ergänzender Informationen rund 200 primär befragt, das sind 0,5 Prozent. Dabei handelt es sich um größere Unternehmen, die zusammen rund 47 Prozent des Umsatzes generieren und 37 Prozent der Beschäftigten auf sich vereinen. »Mit dem Mixmodell haben wir Neuland betreten. Nach einer umfangreichen Testphase startet mit dem ersten Quartal 2014 die regelmäßige Veröffentlichung der Ergebnisse«, erläutert Berres.

Die insgesamt günstige Umsatzentwicklung wurde in Rheinland-Pfalz von Unternehmen im Bereich Information und Kommunikation getragen, zu dem beispielsweise Anbieter von Programmiertätigkeiten, Verlage und Rundfunkveranstalter gehören. Sie steigerten die Umsätze um zehn Prozent. Im Bereich Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen - hierzu zählt z. B. die Vermittlung von Arbeitskräften oder auch die Gebäudebetreuung durch Hausmeister- und Reinigungsdienste - lagen die Umsätze um 7,4 Prozent über dem ersten Vorjahresquartal. Im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, zu denen Architektur- und Ingenieurbüros sowie die Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatungen gehören, blieb der Umsatz geringfügig unter dem Vorjahresniveau (minus 0,3 Prozent). Im Bereich Verkehr und Lagerei - dazu gehören der Straßen- und Schienenverkehr, der Transport in Rohrfernleitungen, Schiff- und Luftfahrt sowie Post-, Kurier- und Expressdienste - sanken die Quartalsumsätze um 5,6 Prozent.

Zur insgesamt positiven Beschäftigtenentwicklung trug vor allem der Bereich Information und Kommunikation bei. Dort nahm die Zahl der Beschäftigten um zwölf Prozent zu, während sie bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen um 2,8 Prozent zulegte. Das Beschäftigtenniveau lag im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei noch um 0,6 Prozent über dem Ergebnis des ersten Quartals 2013. Bei der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen war die Beschäftigtenzahl leicht rückläufig (minus 1,4 Prozent).

Die Daten stammen aus der Konjunkturerhebung im Dienstleistungsbereich. Diese Erhebung stellt vierteljährlich Indizes des Umsatzes und der Beschäftigung sowie Veränderungsraten bereit. Die Datenerhebung erfolgt in Form eines Mixmodells aus Verwaltungsdatennutzung und ergänzender Primärerhebung. Verwendet werden die Daten der Finanzverwaltung zur Umsatzsteuervoranmeldung sowie der Bundesagentur für Arbeit zu den Beschäftigten. Berücksichtigt werden Unternehmen oder Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit in den Wirtschaftsabschnitten Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Aus dieser Konjunkturstatistik liegen keine absoluten Werte und keine Regionalangaben vor.

Autor: Rainer Klein (Referat Unternehmensstatistiken)

 

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