In jeweiligen Preisen erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 2,7 Milliarden Euro oder 2,3 Prozent (Deutschland: plus 2,7 Prozent) auf 121,6 Milliarden Euro. Der Anteil des Landes am deutschen Bruttoinlandsprodukt betrug 4,4 Prozent. Wachstum kam überwiegend aus den Dienstleistungsbereichen
Dass die rheinland-pfälzische Wirtschaft noch leicht zulegen konnte, ist vor allem dem Dienstleistungsbereich zu verdanken. Insgesamt stieg die Bruttowertschöpfung der Dienstleister, die knapp 64 Prozent der gesamten Wertschöpfung erwirtschaften, preisbereinigt um 0,6 Prozent (Deutschland: plus 0,7 Prozent). Dazu trug vor allem der Bereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen« bei. Hier verbesserte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung um 1,1 Prozent (Deutschland: ebenfalls plus 1,1 Prozent). Deutlich niedriger lag das Wachstum in den anderen beiden Bereichen des tertiären Sektors. Im Bereich »Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« verlief die Entwicklung mit einem Plus von 0,3 Prozent ungünstiger als im Bundesdurchschnitt (plus ein Prozent), zurückzuführen insbesondere auf den Einzelhandel. Hier sank der Umsatz im vergangenen Jahr preisbereinigt um drei Prozent (Deutschland: plus 0,2 Prozent). Der Bereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit« hatte ebenfalls ein Plus von 0,3 Prozent zu verzeichnen (Deutschland: unverändert). Leichter Zuwachs im verarbeitenden Gewerbe Von der rheinland-pfälzischen Industrie kamen im vergangenen Jahr nur geringe Wachstumsimpulse. Mit einem Anteil von gut 26 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung hat das verarbeitende Gewerbe in Rheinland-Pfalz ein deutlich höheres Gewicht als in Deutschland insgesamt (knapp 22 Prozent). Die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe stieg 2013 preisbereinigt nur um 0,3 Prozent, im Bundesdurchschnitt war der Zuwachs allerdings noch schwächer (plus 0,1 Prozent). Ein Blick auf die Umsatzentwicklung in der Industrie zeigt, dass es an Impulsen aus dem Ausland fehlte (plus 0,4 Prozent) und der Inlandsumsatz sogar rückläufig war (minus 0,5 Prozent).
Noch ungünstiger verlief die Entwicklung im Baugewerbe (Anteil an der Wertschöpfung: 5,4 Prozent). Preisbereinigt sank die Wertschöpfung dieses Bereichs um 3,8 Prozent (Deutschland: minus 0,4 Prozent). Zurückzuführen ist diese ungünstige Entwicklung auf deutliche Umsatzeinbußen im Ausbaugewerbe.
Unterdurchschnittlich entwickelte sich auch die Land- und Forstwirtschaft mit einem Minus von 1,5 Prozent (Deutschland: minus 0,2 Prozent). Der primäre Sektor macht in Rheinland-Pfalz noch 1,2 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung aus. Erwerbstätigenzahl kaum gestiegen
Auch die Erwerbstätigkeit hat in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr nur schwach zugenommen. Im Jahresdurchschnitt waren 1,924 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz tätig, das war der bisher höchste registrierte Stand. Gegenüber 2012 stieg die Zahl jedoch nur geringfügig um 2.400 oder 0,1 Prozent. Der Beschäftigungszuwachs lag damit unter dem Bundesdurchschnitt von plus 0,6 Prozent.
Geringe Zunahme der Arbeitsproduktivität
Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, blieb nahezu unverändert, weil Erwerbstätigkeit und Wirtschaftsleistung etwa im gleichen Ausmaß stiegen. Für Rheinland-Pfalz errechnet sich ein Anstieg um 0,1 Prozent (Deutschland: minus 0,1 Prozent).
In jeweiligen Preisen bewertet erwirtschaftete ein in Rheinland-Pfalz arbeitender Erwerbstätiger im vergangenen Jahr im Durchschnitt 63.196 Euro, das waren 1.324 Euro mehr als 2012 (Deutschland: 65.429 Euro, plus 1.345 Euro).
Die Ergebnisse für 2013 basieren auf einer Fortschreibung des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, die sich auf Basisstatistiken des Berichtszeitraumes Januar bis Dezember stützt. Für einzelne Dienstleistungsbranchen liegen noch keine länderspezifischen Ergebnisse vor. In diesen Wirtschaftsbereichen werden einheitlich für alle Länder die Entwicklungen in den nationalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unterstellt.
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2014.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« unter <link _blank browserfenster einem external-link-new-window ge http: in neuen wird>www.vgrdl.de.
Autor: Werner Kertels (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)