Im Lebensmitteleinzelhandel gingen die realen Erlöse um 4,4 Prozent zurück (nominal: minus 2,1 Prozent). Die Umsätze im Nicht-Lebensmittelbereich fielen um 1,3 Prozent niedriger aus (nominal: minus 0,3 Prozent).
Unterschiedliche Entwicklungen in den Wirtschaftszweigen
Der umsatzstarke Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (z.B. Supermärkte, Kaufhäuser) setzte real 4,2 Prozent weniger um. Deutliche Einbußen gab es im Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (minus 6,3 Prozent). Der Handel mit sonstigen Gütern, zu denen z.B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, erzielte dagegen mehr reale Umsätze (plus 0,7 Prozent). Auch der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik generierte mehr Erlöse (plus 4,1 Prozent).
Beschäftigungsrückgänge
In den ersten neun Monaten 2024 nahm die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 3,9 Prozent ab. Sowohl der Handel mit Lebensmitteln als auch der mit Nicht-Lebensmitteln reduzierte den Personalbestand (minus 6,7 bzw. minus 1,9 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2023 zu beachten.
Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Einzelhandel in den ersten drei Quartalen: Umsätze im Minus
Die Kaufzurückhaltung hält an. Der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz erzielte von Januar bis September 2024 sowohl real als auch nominal weniger Umsätze als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die realen, also preisbereinigten Umsätze, um 2,6 Prozent niedriger als in den ersten neun Monaten 2023. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen nahmen die Umsätze um 1,1 Prozent ab.
Umsatz und Beschäftigte im Einzelhandel¹*
Veränderung gegenüber Januar bis September 2023 in %
Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Einzelhandel¹ von Januar bis September 2024 – Veränderung gegenüber Januar bis September 2023 in %
Wirtschaftszweige | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |
---|---|---|---|---|
nominal | real | insgesamt | ||
% | % | |||
Einzelhandel insgesamt | 100 | - 1,1 | - 2,6 | - 3,9 |
Einzelhandel mit Lebensmitteln | - 2,1 | - 4,4 | - 6,7 | |
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen) | - 0,3 | - 1,3 | - 1,9 | |
darunter: Einzelhandel mit ... | ||||
Waren verschiedener Art | 30 | - 2,1 | - 4,2 | - 6,6 |
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik | 3 | 1,0 | 4,1 | - 0,7 |
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf | 23 | - 6,2 | - 6,3 | - 5,1 |
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren | 4 | - 4,5 | - 5,2 | - 7,3 |
sonstigen Gütern | 22 | 3,6 | 0,7 | - 0,6 |
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2022. |