Im Jahr 2021 wurden weniger Schweine ausländischer Herkunft gewerblich geschlachtet. Der Anteil sank von 24 Prozent in 2020 auf 12 Prozent in 2021. Ein ähnlich ausgeprägter Rückgang ist auch bei den gewerblichen Schlachtungen insgesamt festzustellen: 2020 lag der Anteil geschlachteter Tiere ausländischer Herkunft bei 22 Prozent, 2021 waren es noch 12 Prozent.
Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz 1,4 Prozent der Schafe in Deutschland – überwiegend als Lämmer – und 2,9 Prozent der Ziegen geschlachtet. Mit 630 ist die Zahl der Hausschlachtungen bei Schweinen weiter rückläufig (minus 3,4 Prozent). Bei Rindern ist ein Rückgang um 19 Prozent auf knapp 570 Hausschlachtungen zu verzeichnen. Bei Schafen gab es einen Rückgang von 25 Prozent auf 760 Hausschlachtungen.
Die Zahl der geschlachteten und für den menschlichen Verzehr als tauglich frei gegebenen Pferde sank im Jahr 2021 auf knapp 330 (minus 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Rheinland-Pfalz hat damit einen Anteil von 9,3 Prozent der in Deutschland geschlachteten Pferde.
Eine sehr geringe Bedeutung haben in Rheinland-Pfalz Geflügelschlachtungen. Hier gibt es nur sechs von bundesweit 188 Betrieben; 2021 entfielen rund 44.000 der gut 703 Millionen deutschlandweiten Geflügelschlachtungen auf Rheinland-Pfalz.
Die Schlachtungsstatistik basiert auf den monatlichen Meldungen der amtlichen Veterinäre über die beschauten Schlachtungen. Der Erhebungsbereich umfasst alle durchgeführten Schlachttier- und Fleischuntersuchungen. Die für den menschlichen Verzehr als untauglich beurteilten Tiere werden in der Statistik nicht berücksichtigt.
Die Schlachtungen von Geflügel werden bei Betrieben, die nach dem EG-Hygienerecht für Geflügelschlachtungen zugelassen sind, erhoben. Unternehmen mit Betrieben in mehreren Bundesländern haben für jedes Land, in dem sie einen Betrieb haben, gesondert zu melden. Die Ergebnisse der Erhebung werden vom Statistischen Bundesamt für das Bundesgebiet und nach Bundesländern veröffentlicht, soweit dies mit den Geheimhaltungsvorschriften vereinbar ist.
Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)