Der Rückgang der Auftragseingänge betraf alle drei industriellen Hauptgruppen. Besonders deutlich sank das Ordervolumen in der Konsumgüterindustrie (minus 14 Prozent). Die Investitionsgüterindustrie erhielt 5,7 Prozent weniger Bestellungen als im Oktober, und die Nachfrage nach Vorleistungsgütern schrumpfte um 1,7 Prozent.
Von den drei umsatzstärksten Branchen trugen zwei zum Rückgang der Auftragseingänge bei. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verringerte sich das Ordervolumen im November um 5,6 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, sank die Nachfrage ebenfalls um 5,6 Prozent. Währenddessen gingen im Maschinenbau, der auch zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, vier Prozent mehr Bestellungen ein als im Monat zuvor.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge im November 2024 deutlich niedriger aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen sie um 8,1 Prozent unter dem Niveau von November 2023. Dazu trugen sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft bei. Kräftige Einbußen gab es in der Konsumgüterindustrie; die Nachfrage reduzierte sich um mehr als ein Viertel. Die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern erhielten ebenfalls weniger Bestellungen als im November 2023. Zwei der drei umsatzstärksten Branchen mussten Nachfragerückgänge hinnehmen. Die kräftigsten Einbußen gab es im Maschinenbau, aber auch in der Chemieindustrie war das Ordervolumen deutlich geringer. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen gingen hingegen mehr Aufträge ein als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)