Konsumausgaben steigen in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich

Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner in Rheinland-Pfalz gab 2018 durchschnittlich 21.217 Euro für Konsumzwecke aus. Der private Konsum je Einwohnerin bzw. Einwohner war damit 185 Euro höher als in Deutschland (21.032 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner). Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den alten Bundesländern (ohne Berlin) mit einem Pro-Kopf-Konsum von 21.513 Euro und den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit Konsumausgaben von 19.052 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner. Gegenüber dem Jahr zuvor nahmen die Pro-Kopf-Ausgaben in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 2,1 Prozent zu. Deutschlandweit lag der Anstieg bei 1,0 Prozent.

Sparvolumen wächst weiter

Das Sparvolumen, also der Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für Konsumzwecke verwendet wird, ist in Rheinland-Pfalz im fünften Jahr in Folge gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich das Sparen 2018 mit einem Plus von 7,6 Prozent in jeweiligen Preisen jedoch schwächer als im Bundesdurchschnitt (plus 8,6 Prozent). Insgesamt wurden 2018 von den privaten Haushalten in Rheinland-Pfalz 11,2 Milliarden Euro gespart. Der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen, vermehrt um die Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, belief sich auf 11,4 Prozent. Deutschlandweit war die Sparquote mit 11,0 Prozent etwas niedriger. Dabei war sie mit 11,6 Prozent in den alten Ländern (ohne Berlin) wesentlich höher als in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit 7,9 Prozent.

Je Einwohnerin bzw. Einwohner sparten die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer 2.734 Euro und somit 147 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt (2.587 Euro). Im Vergleich zu 2017 nahm das Sparen je Einwohnerin bzw. Einwohner in Rheinland-Pfalz um 178 Euro zu (Deutschland: plus 198 Euro).

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2018 wurden die Ergebnisse der Jahre 1991 bis 2017 im Rahmen der Revision 2019 überarbeitet. Hauptanlass der Revision war die Einführung neuer Datenquellen und die Anpassung von Bezugs- und Basisdaten. So wird seit dieser Generalrevision in der regionalen ETR das Statistische Unternehmensregister (URS) als Quelle für das Merkmal »Wirtschaftszweig« (WZ) der erfassten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genutzt. Durch die Vereinheitlichung dieser Quelle werden Doppel- und Untererfassungen von Unternehmen minimiert und somit eine höhere Konsistenz der Daten gewährleistet.

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2019.

Die privaten Haushalte umfassen in dieser Veröffentlichung auch den Sektor private Organisationen ohne Erwerbszweck. In Veröffentlichungen des statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) werden diese Sektoren getrennt ausgewiesen.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de.

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat 22 VGR, ETR, Arbeitsmarkt)