| Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Rheinland-pfälzische Wirtschaft wächst um 1,1 Prozent

Nach zwei schwächeren Jahren hat die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz 2014 wieder an Dynamik gewonnen. „Preisbereinigt ist das Bruttoinlandsprodukt 2014 um 1,1 Prozent gestiegen“, verkündete der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Im Vergleich zu Deutschland und den alten Bundesländern (ohne Berlin) fiel das Wachstum allerdings etwas niedriger aus (jeweils plus 1,6 Prozent).

„Obwohl die Industrie in Rheinland-Pfalz 2014 einen Rekordumsatz erzielte, war ihr Beitrag zum Wirtschaftswachstum geringer als im Bundesdurchschnitt“, erläuterte Präsident Berres. Die Wertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes, das zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung etwa ein Viertel beisteuert, wuchs preisbereinigt um ein Prozent (Deutschland: plus 2,2 Prozent). Die Industrie leistete damit einen Beitrag von rund 0,3 Prozentpunkten zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.

Wachstumsimpulse kamen auch aus dem Baugewerbe (Wertschöpfungsanteil: 5 Prozent). Die Bruttowertschöpfung stieg in diesem Bereich um zwei Prozent (Deutschland: plus 3,7 Prozent). Der Wachstumsbeitrag des Baugewerbes lag damit bei 0,1 Prozentpunkten.

Die Dienstleistungsbereiche, die zusammengenommen 65 Prozent der gesamten Wertschöpfung erwirtschaften, verbesserten sich um 1,2 Prozent (Deutschland: plus 1,4 Prozent). „Damit leisteten sie mit knapp 0,8 Prozentpunkte den größten Beitrag zum Wirtschaftswachstum“, so Berres. Im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ legte die Wertschöpfung mit plus 1,6 Prozent kräftiger zu als im Bundesdurchschnitt (plus 1,1 Prozent). Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ blieb die Entwicklung dagegen unter dem Länderdurchschnitt (plus 1 Prozent; Deutschland: plus 1,6 Prozent), ebenso im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ (plus 0,9 Prozent; Deutschland: plus 1,4 Prozent).

Die Wirtschaftsleistung wurde von 1,968 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Die Erwerbstätigenzahl stieg im Vergleich zu 2013 um 15 800 Erwerbstätige bzw. 0,8 Prozent auf einen neuen Rekord.

In jeweiligen Preisen erreichte das Bruttoinlandsprodukt 2014 einen Wert von 127,6 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent gegenüber 2013). Der Anteil von Rheinland-Pfalz am deutschen Bruttoinlandsprodukt beläuft sich damit auf 4,4 Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen betrug im Berichtsjahr in Rheinland-Pfalz 64 900 Euro (plus 1 200 Euro im Vergleich zu 2013). In Deutschland war die Wirtschaftsleistung je Erwerbstätigen um 3 200 Euro, in den alten Bundesländern ohne Berlin um 5 700 Euro höher.

<link http:>Analyse und Präsentation

Die Ergebnisse für 2014 basieren auf einer Fortschreibung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, die sich auf Basisstatistiken des Berichtszeitraumes Januar bis Dezember stützt. Für einzelne Branchen liegen noch keine länderspezifischen Ergebnisse vor. In diesen Wirtschaftszweigen werden einheitlich für alle Länder die Entwicklungen in den nationalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unterstellt.
Mit den Ergebnissen der 1. Fortschreibung 2014 legt der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ die ersten detaillierten Ergebnisse der Revision 2014 zur Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen sowie zum Bruttoinlandsprodukts auf Länderebene vor <link den dokuments download eines file:3296>(Information des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“) Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2015.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter <link browserfenster einem external-link-new-window ge http: in neuen wird>www.vgrdl.de.

 

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