Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im zweiten Quartal einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung um drei Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten zurückzuführen, die kräftige nominale Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Die nominalen Umsätze der Investitionsgüterproduzenten nahmen im zweiten Quartal zu.
Auch in den Dienstleistungsbereichen sank die Bruttowertschöpfung im zweiten Vierteljahr preis-, kalender- und saisonbereinigt leicht um 0,5 Prozent. Einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal verzeichnete der Großhandel und das Gastgewerbe. Die preisbereinigten Erlöse des Einzelhandels und des Kfz-Handels stiegen gegenüber dem Vorquartal.
Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe schrumpfte im zweiten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt ebenfalls (minus 0,9 Prozent). Hohe Preise für Roh- und Baustoffe sowie hohe Zinsen für Baukredite dürften weiterhin die Nachfrage nach Bauleistungen hemmen.
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Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter https://statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf
Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat 21b Analysen Wirtschaft)