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Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Neues Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“

Das Statistische Landesamt in Bad Ems hat aus Anlass des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 das Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“ neu aufgelegt. Die Zahlen zeigen die Situation von Frauen in verschiedenen Lebensbereichen und weisen kleinere und größere Unterschiede zwischen den Geschlechtern aus.

In Rheinland-Pfalz lebten am Jahresende 2023 rund 2,11 Millionen Frauen. Ihr Anteil an der rheinland-pfälzischen Bevölkerung liegt bei etwas mehr als der Hälfte (50,5 Prozent). Frauen sind im Durchschnitt drei Jahre älter als Männer. Das Durchschnittsalter (Median) der Frauen liegt bei 47 Jahren, das der Männer bei 44 Jahren. Auch die Lebenserwartung von Frauen ist höher: Ein Mädchen, das heute in Rheinland-Pfalz geboren wird, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 82,9 Jahren, bei Jungen sind es 78,3 Jahre.

Im Jahr 2023 wurden hierzulande insgesamt 34.500 Geburten registriert. Dabei ist im Vergleich zu 2000 ist eine Entwicklung hin zu späten Geburten zu erkennen. Zwischen 2000 und 2023 stieg der Anteil der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes über 30 waren, von 49,8 Prozent auf 62,6 Prozent. Der Anteil der Mütter über 40 hat sich im gleichen Zeitraum von zwei Prozent auf 4,7 Prozent mehr als verdoppelt.

Die Erwerbstätigenquote liegt bei den Frauen niedriger als bei den Männern; von 100 Frauen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren waren 74 erwerbstätig, von 100 Männern dieser Altersgruppe waren es 81. Im Berufsleben stehen 0,97 Millionen Frauen 1,08 Millionen Männer gegenüber.

Frauen sind häufiger teilzeitbeschäftigt. Gut jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet in Teilzeit (52,7 Prozent), bei den Männern beträgt die Teilzeitquote nur zehn Prozent. Frauen sind außerdem häufiger ausschließlich geringfügig bzw. kurzfristig beschäftigt: Rund 17 Prozent aller weiblichen Beschäftigten arbeiten in einem solchen Beschäftigungsverhältnis, bei den männlichen Beschäftigten sind es nur elf Prozent.

Frauen sind eher von Armut bedroht als Männer: Die Armutsgefährdungsquote der rheinland-pfälzischen Frauen liegt bei über 18 Prozent, die der Männer bei etwas weniger als 16 Prozent. Die höhere Armutsgefährdung von Frauen im Vergleich zu Männern ist in allen Altersgruppen festzustellen. Überdurchschnittlich weit auseinander geht die Schere bei den Älteren ab 65. Mehr als jede fünfte Frau dieser Altersgruppe ist von Armut bedroht (22,4 Prozent), unter den gleichaltrigen Männern ist es gut jeder Sechste (16,2 Prozent).

Einen tieferen Einblick in diese und weitere Zahlen rund um die Situation von Frauen in Rheinland-Pfalz gibt der Beitrag „Frauen in Rheinland-Pfalz“ im digitalen statistischen Journal „Datenblick.Statistik für Rheinland-Pfalz“. Unter anderem werden darin Zahlen rund um Eheschließung, Geburtenrate und Elternzeit sowie Betreuungsangebote für Kleinkinder erläutert. Außerdem stellt der Beitrag Unterschiede zwischen Frauen und Männern in den Themen Gesundheit, Verkehr und Justiz dar.

Das Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“ steht zum kostenfreien Download zur Verfügung. Der Beitrag „Frauen in Rheinland-Pfalz“ in Datenblick.Statistik für Rheinland-Pfalz abrufbar. 

Autorinnen: Katharina Kling und Simone Emmerichs (Referat Kommunikation)

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