| Konjunktur aktuell; verarbeitendes Gewerbe

Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2013 niedriger als zuletzt

Die rheinland-pfälzische Industrie erhielt im Dezember 2013 weniger Aufträge als zuletzt. Das Statistische Landesamt in Bad Ems errechnete auf der Basis vorläufiger Werte im Vergleich zum November 2013 einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang von 4,6 Prozent. Gegenüber Dezember 2012 verringerten sich die Auftragseingänge um 4,1 Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Dezember lagen die Auftragseingänge dagegen um 2,3 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Veränderung gegenüber November 2013: Minus 4,6 Prozent Im Vergleich zum Vormonat verschlechterte sich der Auftragseingang in der rheinland-pfälzischen Industrie im Dezember 2013 um 4,6 Prozent. Sowohl die Nachfrage aus dem Inland (minus 2,7 Prozent) als auch die Auslandsnachfrage (minus 5,9 Prozent) fielen niedriger aus als im November. Alle drei Industriehauptgruppen verzeichneten rückläufige Auftragszahlen. Den stärksten Rückgang hatten die Konsumgüterproduzenten zu verkraften (minus 6,3 Prozent). Bei den Vorleistungsgüter- sowie den Investitionsgüterproduzenten ergab sich ein Auftragsminus von 5,6 bzw. 2,1 Prozent. Die drei großen Branchen des verarbeitenden Gewerbes wiesen keine einheitliche Entwicklung auf. Während der Fahrzeugbau zulegen konnte (plus 2,4 Prozent), blieb im Maschinenbau sowie in der chemischen Industrie die Nachfrage deutlich hinter dem Vormonatsergebnis zurück (minus 7,8 bzw. 6,6 Prozent). Veränderung gegenüber Dezember 2012: Minus 4,1 Prozent

Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die bereinigten Auftragseingänge um 4,1 Prozent. Im Auslandsgeschäft wurde ein kräftiger Rückgang von 6,7 Prozent registriert. Die Inlandsnachfrage ging dagegen nur leicht zurück (minus 0,2 Prozent). Alle Industriehauptgruppen meldeten sinkende Auftragszahlen. Die Vorleistungsgüter- sowie die Konsumgüterproduzenten verbuchten deutlich weniger Bestellungen als vor Jahresfrist (minus 5,4 bzw. 5,2 Prozent). Bei den Investitionsgüterproduzenten ging das Ordervolumen um 1,1 Prozent zurück. Von den drei großen Branchen des Landes errechnete sich nur für den Maschinenbau ein kräftiger Anstieg der Bestellungen (plus 9 Prozent). Dagegen gingen die Auftragseingänge im Fahrzeugbau sowie in der chemischen Industrie deutlich zurück (minus 8,2 bzw. 7,4 Prozent).

Veränderung 2013 gegenüber 2012: Plus 2,3 Prozent

Im Jahr 2013 verbesserte sich die Nachfrage in der rheinland-pfälzischen Industrie preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,3 Prozent. Die etwas größeren Nachfrageimpulse kamen aus dem Inland (plus 2,4 Prozent). Die Bestellungen aus dem Ausland waren aber ebenfalls höher als im Vorjahr (plus 2,2 Prozent). Während die Investitionsgüter- sowie die Vorleistungsgüterproduzenten eine verbesserte Auftragslage meldeten (plus 6,3 bzw. 1,4 Prozent), ging die Nachfrage nach Konsumgütern erheblich zurück (minus 8,1 Prozent). Von den drei großen Industriebranchen verbuchte der Fahrzeugbau das höchste Auftragsplus (plus 12,8 Prozent). In der chemischen Industrie sowie im Maschinenbau fielen die Bestellungen ebenfalls höher aus als im Vorjahr (plus 3,8 bzw. 0,8 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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