| Konjunktur aktuell; Industrie

Industrieaufträge im November 2013 niedriger als im Oktober

Die rheinland-pfälzische Industrie erhielt im November 2013 weniger Aufträge als zuletzt. Das Statistische Landesamt in Bad Ems errechnete auf der Basis vorläufiger Werte im Vergleich zum Oktober 2013 einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang um 0,7 Prozent. Gegenüber November 2012 erhöhten sich die Auftragseingänge um 4,2 Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis November lagen die Auftragseingänge um 3,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Veränderung gegenüber Oktober 2013: Minus 0,7 Prozent Im Vergleich zum Vormonat verschlechterte sich der Auftragseingang im November 2013 um 0,7 Prozent. Während die Nachfrage aus dem Inland leicht zulegte (plus 0,9 Prozent), fiel die Auslandsnachfrage niedriger aus als im Oktober (minus 1,8 Prozent). Von den Industriehauptgruppen verzeichneten die Konsumgüter- bzw. Vorleistungsgüterproduzenten ein Auftragsplus von 2,7 bzw. 0,9 Prozent. Bei den Investitionsgüterproduzenten verminderten sich die Auftragseingänge dagegen um 3,7 Prozent. Die drei großen Branchen des verarbeitenden Gewerbes wiesen ebenfalls keine einheitliche Entwicklung auf. Der Maschinenbau (plus 6,3 Prozent) sowie die chemische Industrie (plus 0,8 Prozent) verbuchten Zuwächse, während die Nachfrage im Fahrzeugbau deutlich zurück ging (minus 10,8 Prozent). Veränderung gegenüber November 2012: Plus 4,2 Prozent

Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die bereinigten Auftragseingänge um 4,2 Prozent. Im Auslandsgeschäft wurde ein Anstieg um 5,7 Prozent registriert, die Inlandsnachfrage legte um 2,3 Prozent zu. Alle Industriehauptgruppen meldeten steigende Auftragszahlen: Die Vorleistungsgüterproduzenten verbuchten den höchsten Anstieg (plus 4,7 Prozent). Die Konsumgüter- bzw. Investitionsgüterproduzenten erhielten ebenfalls mehr Bestellungen als vor Jahresfrist (plus 3,7 bzw. 3,6 Prozent). Von den drei großen Branchen des Landes meldete der Maschinenbau einen kräftigen Anstieg der Bestellungen (plus 20,1 Prozent). Auch die chemische Industrie konnte spürbar zulegen (plus 5,9 Prozent). Dagegen gingen die Auftragseingänge im Fahrzeugbau deutlich zurück (minus 8,2 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis November 2012: Plus 3,1 Prozent

In den ersten elf Monaten 2013 verbesserte sich die Nachfrage in der rheinland-pfälzischen Industrie um 3,1 Prozent. Die größeren Nachfrageimpulse kamen aus dem Ausland (plus 3,4 Prozent). Die Bestellungen aus dem Inland waren ebenfalls höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (plus 2,9 Prozent). Während die Investitionsgüterproduzenten (plus 7,2 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (plus 2,4 Prozent) eine verbesserte Auftragslage meldeten, ging die Nachfrage nach Konsumgütern erheblich zurück (minus 7,9 Prozent). Von den drei großen Industriebranchen verbuchte der Fahrzeugbau (plus 14,9 Prozent) das höchste Auftragsplus. In der chemischen Industrie (plus 5,2 Prozent) sowie im Maschinenbau (plus 0,2  Prozent) fielen die Bestellungen ebenfalls höher aus als im Vorjahreszeitraum.

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.

Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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