Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im vierten Quartal einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 1,5 Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern zurückzuführen, die nominale Umsatzeinbußen verkraften mussten. Lediglich in der Konsumgüterindustrie stiegen die Erlöse.
Auch in den Dienstleistungsbereichen lag die Bruttowertschöpfung im letzten Jahresviertel 2024 preis-, kalender- und saisonbereinigt unter dem Niveau des Vorquartals (minus 0,3 Prozent). Allerdings steigerten der Handel und das Gastgewerbe ihre preisbereinigten Umsätze.
Im Baugewerbe sank die Bruttowertschöpfung im vierten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,4 Prozent. Während die nominalen Umsätze im Hochbau zulegten, erzielte der Tiefbau geringere Erlöse als im dritten Quartal.
Methodische Hinweise
Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.
Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.
Autor: Moritz Hohlstein (Referat 22 Analysen Wirtschaft)