Im Bundesdurchschnitt war mit plus 0,6 Prozent ein etwas stärkerer Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen. In den alten Ländern (ohne Berlin) betrug der Anstieg ebenfalls 0,6 Prozent, in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) sank die Zahl der Erwerbstätigen 2013 um 0,3 Prozent.
Eine positive Entwicklung gab es 2013 erneut bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, die rund zwei Drittel der Erwerbstätigkeit ausmachen. Erste Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Oktober 2013 um 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Im September wurde hier erstmals der Wert von 1,3 Millionen Beschäftigungsverhältnissen überschritten. Dagegen war für die ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten im Juni nur ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat festzustellen (plus 0,1 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten (»Ein-Euro-Jobs«) geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Nach vorläufigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl in Rheinland-Pfalz im Jahresdurchschnitt 2013 um gut 1.100 bzw. 33 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wirtschaftsbereiche
In den einzelnen Wirtschaftsbereichen verlief die Entwicklung unterschiedlich. Der Zuwachs konzentrierte sich auf den Dienstleistungssektor . Zusammengefasst waren hier 7.100 Personen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor; das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent (Deutschland: plus 0,7 Prozent). Zurückzuführen ist dieser Anstieg in erster Linie auf den Bereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen«. Hier waren im Jahresdurchschnitt 4.900 Personen mehr beschäftigt als 2012 (plus 1,9 Prozent; Deutschland: plus 1,6 Prozent). Daneben gab es einen Beschäftigungsaufbau nur noch im Bereich »Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation«. Mit 2.700 Personen verzeichnete der Bereich ein Plus von 0,6 Prozent (Deutschland: plus 0,2 Prozent). Im größten Teilbereich innerhalb des Dienstleistungssektors, »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit«, nahm die Zahl der Arbeitsverhältnisse dagegen leicht um 400 ab, das waren 0,1 Prozent weniger als 2012 (Deutschland: plus 0,7 Prozent).
Im produzierenden Gewerbe verlief die Entwicklung 2013 in Rheinland-Pfalz ungünstiger als in Deutschland insgesamt. Im Jahresdurchschnitt waren rund 1.700 Personen oder 0,3 Prozent weniger tätig als im Vorjahr (Deutschland: plus 0,4 Prozent). Ein Rückgang war sowohl beim produzierenden Gewerbe mit seinem größten Bereich der Industrie (ohne Baugewerbe), zu verzeichnen (minus 1.300 bzw. 0,3 Prozent; Deutschland: plus 0,2 Prozent) als auch im Baugewerbe (minus 400 bzw. 0,3 Prozent; Deutschland: plus 0,8 Prozent). Beim anteilsmäßigen größten Wirtschaftsbereich, »öffentliche und sonstige Dienstleister«, blieb die Anzahl der Erwerbstätigen fast gleich.
In der Land- und Forstwirtschaft war deutlicher Beschäftigungsabbau festzustellen. Die Zahl der Erwerbstätigen lag hier um rund 1.900 bzw. 4,2 Prozent (Deutschland: minus 4,6 Prozent) niedriger als ein Jahr zuvor.
Die Ergebnisse beruhen auf der Schnellrechnung des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder«, die sich auf aktuell verfügbare Basisstatistiken stützt. Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnittsangabe am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die - unabhängig von ihrem Wohnort - ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen rechnen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept). Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom 2. Januar 2014. Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung unter <link http:>www.aketr.de.
Autor: Werner Kertels (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)