Der Nachfragerückgang ist in erster Linie auf die Entwicklung in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen. Die Hersteller von Konsumgütern, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, mussten Einbußen von 21 Prozent hinnehmen. In den beiden anderen Güterhauptgruppen legten die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat zu. Das Wachstum betrug in der Investitionsgüterindustrie 4,1 Prozent und in der Vorleistungsgüterindustrie 3,3 Prozent.
Bei den drei umsatzstärksten Industriebranchen gingen im Januar 2024 mehr Aufträge ein als im Dezember 2023. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichneten den stärksten Anstieg. In der zur Investitionsgüterindustrie zählenden und gemessen am Umsatz zweitgrößten Branche nahm das Ordervolumen im ersten Monat des Jahres um 8,5 Prozent zu. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen 6,6 Prozent mehr Bestellungen ein. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verbuchte ein Plus von vier Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Januar 2024 höher aus. Die bereinigten Auftragseingänge übertrafen das Vorjahresniveau um 1,5 Prozent. Das Inlands- und Auslandsgeschäft liefen etwas besser als im Januar 2023 (plus 0,9 bzw. plus 1,8 Prozent). In zwei der drei Güterhauptgruppen wuchs das Ordervolumen. Mit der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Chemieindustrie verzeichneten auch zwei der drei umsatzstärksten Branchen einen Anstieg der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)