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Industrie im Juni 2024: Auftragseingänge sinken

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im Juni 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Der Grund dafür ist ein Rückgang der Bestellungen aus dem Ausland (minus 8,6 Prozent); die Inlandsnachfrage erhöhte sich um 6,2 Prozent.

In zwei der drei Güterhauptgruppen schrumpfte im Juni das Ordervolumen. Die Hersteller von Konsumgütern mussten die stärksten Einbußen verkraften (minus 15 Prozent). In der Investitionsgüterindustrie gingen 6,5 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. Die Produzenten von Vorleistungsgütern verzeichneten hingegen 3,2 Prozent mehr Bestellungen als im Mai.

Die geringere Nachfrage nach Investitionsgütern ist unter anderem auf das gesunkene Ordervolumen in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie im Maschinenbau zurückzuführen. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche bilden, erhielten im Juni 5,6 Prozent weniger neue Aufträge als im Monat zuvor. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, nahmen die Bestellungen um 4,9 Prozent ab. Zum Zuwachs in der Vorleistungsgüterindustrie trug insbesondere die Chemieindustrie bei. In der umsatzstärksten Industriebranche stiegen die Auftragseingänge um 3,4 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat war das Ordervolumen rückläufig. Die preis- und kalenderbereinigten Auftragseingänge lagen um 4,8 Prozent unter dem Niveau von Juni 2023. Das Auslandsgeschäft schrumpfte um 6,1 Prozent und das Inlandsgeschäft um 2,6 Prozent. Zwei der drei Güterhauptgruppen verzeichneten Einbußen; nur die Produzenten von Vorleistungsgütern verbuchten einen Zuwachs. Auch in zwei der drei größten Branchen gingen weniger Bestellungen ein als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Auftragseingangsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Auftragseingangsindex der Industrie

Auftragseingangsindex (real) – Veränderung des Indexwertes¹ zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)

Auftragseingangsindex (real) – Veränderung des Indexwertes1 zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe/BrancheJun. 2024 zu Mai. 2024Jun. 2024 zu Jun. 2023Jan.–Jun. 2024 zu Jan.–Jun. 2023
Industrie-3,2-4,8-0,8
   Inland6,2-2,6-7,0
   Ausland-8,6-6,13,4
   Vorleistungsgüterproduzenten3,24,63,8
   Investitionsgüterproduzenten-6,5-10,4-4,4
   Konsumgüterproduzenten-14,9-18,2-5,2
   Herstellung von chemischen Erzeugnissen3,48,45,5
   Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen-5,6-9-6,4
   Maschinenbau-4,9-4,4-3,1
1 Vergleich mit dem Vormonat: vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte. Vergleich mit dem Vorjahresmonat und dem Vorjahreszeitraum: vorläufige preis- und kalenderbereinigte Werte.

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