Der Gesamtumsatz der Industrie lag von Januar bis November 2024 bei 89,7 Milliarden Euro und damit um 7,3 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert. Im Ausland wurden knapp 50 Milliarden Euro Umsätze erzielt (minus 7,3 Prozent); im Inland waren es 40 Milliarden Euro (minus 7,8 Prozent). Die Exportquote betrug 55,4 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte). Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 2,7 Prozent und die aus dem Inland um fünf Prozent ab. Die Exportquote betrug 52,2 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte).
Mehrzahl der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten in den ersten elf Monaten 2024 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2023. Die für Rheinland-Pfalz wichtige chemische Industrie setzte 3,1 Prozent weniger um. Die Maschinenbauer erwirtschafteten zwölf Prozent weniger Erlöse. Die mit Abstand höchsten Einbußen gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 27 Prozent). Die Rückgänge in der Pharmaindustrie lagen bei zehn Prozent. Umsatzzuwächse verbuchten dagegen die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (plus 4,5 bzw. 4,6 Prozent).
Beschäftigung
Im Durchschnitt beschäftigten die Industriebetriebe in den ersten elf Monaten knapp 263.100 Personen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das aufgrund einer erweiterten Abgrenzung der tätigen Personen in der Druckindustrie 1.800 Beschäftigte mehr (plus 0,7 Prozent). Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (minus 0,9 Prozent).
Die Zahl der Arbeitskräfte sank in sieben der zehn umsatzstärksten Branchen. Bei den Herstellern von Kraftfahrzeugen und Kraftwagenteilen reduzierte sich der Personalstand um gut 500 Beschäftigte (minus 2,5 Prozent). Die Abnahmen bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern lagen bei 2,8 Prozent. In der chemischen Industrie ging die Beschäftigtenzahl um 0,5 Prozent zurück. Beschäftigungszuwächse gab es dagegen bei den Maschinenbauern sowie den Herstellern von Metallerzeugnissen (plus je 1,1 Prozent). Auch die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln verbuchten mehr Personal (plus 1,6 Prozent).
Deutliche Umsatzrückgänge im November 2024
Im November 2024 gingen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,9 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze lagen bei 4,4 Milliarden Euro (minus 7,4 Prozent) und die Inlandsumsätze bei 3,6 Milliarden Euro (minus elf Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze um 4,5 Prozent ab. Die Auslandsumsätze sanken um 3,7 Prozent, die aus dem Inland lagen um 5,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie nahm um 0,4 Prozent auf 262.400 zu (Deutschland: minus 1,1 Prozent). Ohne den Sondereffekt aufgrund der Definitionsausweitung in der Druckindustrie läge die Zahl der Beschäftigten um 1,1 Prozent niedriger.
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)