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Industrie in Rheinland-Pfalz erzielt im November weniger Umsätze

Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz verzeichneten von Januar bis November 2024 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2023. Nach ersten Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen die nominalen Umsätze in den ersten elf Monaten um 7,6 Prozent zurück (Deutschland: minus 3,8 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg aufgrund von definitorischen Erweiterungen um 0,7 Prozent (Deutschland: minus 0,4 Prozent). Ohne diesen Sondereffekt wäre diese um 0,9 Prozent zurückgegangen.

Der Gesamtumsatz der Industrie lag von Januar bis November 2024 bei 89,7 Milliarden Euro und damit um 7,3 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert. Im Ausland wurden knapp 50 Milliarden Euro Umsätze erzielt (minus 7,3 Prozent); im Inland waren es 40 Milliarden Euro (minus 7,8 Prozent). Die Exportquote betrug 55,4 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte). Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 2,7 Prozent und die aus dem Inland um fünf Prozent ab. Die Exportquote betrug 52,2 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte).

Mehrzahl der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen

Acht der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten in den ersten elf Monaten 2024 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2023. Die für Rheinland-Pfalz wichtige chemische Industrie setzte 3,1 Prozent weniger um. Die Maschinenbauer erwirtschafteten zwölf Prozent weniger Erlöse. Die mit Abstand höchsten Einbußen gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 27 Prozent). Die Rückgänge in der Pharmaindustrie lagen bei zehn Prozent. Umsatzzuwächse verbuchten dagegen die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (plus 4,5 bzw. 4,6 Prozent). 

Beschäftigung

Im Durchschnitt beschäftigten die Industriebetriebe in den ersten elf Monaten knapp 263.100 Personen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das aufgrund einer erweiterten Abgrenzung der tätigen Personen in der Druckindustrie 1.800 Beschäftigte mehr (plus 0,7 Prozent). Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (minus 0,9 Prozent).

Die Zahl der Arbeitskräfte sank in sieben der zehn umsatzstärksten Branchen. Bei den Herstellern von Kraftfahrzeugen und Kraftwagenteilen reduzierte sich der Personalstand um gut 500 Beschäftigte (minus 2,5 Prozent). Die Abnahmen bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern lagen bei 2,8 Prozent. In der chemischen Industrie ging die Beschäftigtenzahl um 0,5 Prozent zurück. Beschäftigungszuwächse gab es dagegen bei den Maschinenbauern sowie den Herstellern von Metallerzeugnissen (plus je 1,1 Prozent). Auch die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln verbuchten mehr Personal (plus 1,6 Prozent).

Deutliche Umsatzrückgänge im November 2024

Im November 2024 gingen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,9 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze lagen bei 4,4 Milliarden Euro (minus 7,4 Prozent) und die Inlandsumsätze bei 3,6 Milliarden Euro (minus elf Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze um 4,5 Prozent ab. Die Auslandsumsätze sanken um 3,7 Prozent, die aus dem Inland lagen um 5,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie nahm um 0,4 Prozent auf 262.400 zu (Deutschland: minus 1,1 Prozent). Ohne den Sondereffekt aufgrund der Definitionsausweitung in der Druckindustrie läge die Zahl der Beschäftigten um 1,1 Prozent niedriger.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Industrieumsatz insgesamt sowie Auslands- und Inlandsumsatz

in Milliarden Euro

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Umsätze und Beschäftigte der Industrie Januar–November 2024

Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im November 2024 und von Januar–November 2024 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

Wirtschaftszweig

November 2024 in 1.000 Euro

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

Januar–November 2024 in 1.000 Euro

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

Herstellung von chemischen Erzeugnissen

2.057.068

-5,7

25.368.455

-3,1

Maschinenbau

828.803

-13,8

10.004.628

-11,9

Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen

828.448

-36,5

9.405.373

-27,1

Herstellung von Metallerzeugnissen

497.929

-1,0

4.892.697

-2,4

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

504.752

1,8

5.602.067

4,6

Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden

286.280

-8,1

3.366.268

-5,6

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln

484.361

-0,1

5.377.058

4,5

Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen

603.032

59,9

3.593.543

-10,3

Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus

319.064

-6,8

3.656.495

-5,5

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen

170.788

-5,1

1.861.788

-6,6

Metallerzeugung und -bearbeitung

375.750

-16,9

4.713.685

-9,5

Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen

145.426

-16,9

1.316.142

-10,6

Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)

136.498

-17,4

1.504.143

-20,4

Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen

103.731

-8,7

1.091.696

-5,1

Getränkeherstellung

225.059

0,6

2.779.604

6,2

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

7.998.070

-8,9

89.740.978

-7,6

   Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

5.122

-2,2

54.634

-20,4

   Verarbeitendes Gewerbe 

7.992.947

-8,9

89.686.344

-7,6

Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie im November 2024 und von Januar–November 2024 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

Wirtschaftszweig

November 2024

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

Januar–November 2024 

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

Herstellung von chemischen Erzeugnissen

46.044

-1,3

46.210

-0,5

Maschinenbau

37.558

0,1

37.619

1,1

Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen

20.517

-1,8

20.910

-2,5

Herstellung von Metallerzeugnissen

22.951

0,4

23.077

1,1

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

21.773

-1,8

21.806

-2,2

Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden

13.880

-1,3

13.851

-2,0

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln

14.838

0,5

14.810

1,6

Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen

11.380

-0,5

11.140

-1,2

Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus

8.667

0,6

8.633

-0,7

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen

9.029

-3,0

9.137

-2,1

Metallerzeugung und -bearbeitung

8.710

-3,2

8.757

-2,8

Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen

7.954

-6,1

7.899

-5,9

Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)

6.457

-0,9

6.509

-4,2

Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen

6.130

-0,5

6.154

-0,6

Getränkeherstellung

5.519

3,5

5.476

3,7

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

262.427

0,4

263.093

0,7

   Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

315

-12,7

313

-14,2

   Verarbeitendes Gewerbe 

262.112

0,4

262.780

0,7

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