Die drei Güterhauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich. Die Ausbringung der Konsumgüterindustrie stieg im Oktober um 4,2 Prozent. Auch die Vorleistungsgüterproduzenten erhöhten ihren Güterausstoß (plus 4,1 Prozent). Dagegen drosselten die Hersteller von Investitionsgütern ihre Produktion um elf Prozent.
Die Vorleistungsgüterindustrie profitierte unter anderem von einer kräftigen Zunahme bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen. Die umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz steigerte ihren Output gegenüber dem Vormonat um elf Prozent. Für den Produktionsrückgang bei Investitionsgütern war vor allem die ungünstige Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie verantwortlich. Die gemessen am Umsatz zweitgrößte Branche musste im Oktober deutliche Einbußen verkraften (minus 18 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, blieb die Güterausbringung gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Oktober 2024 deutlich geringer aus. Preis- und kalenderbereinigt war sie elf Prozent niedriger als im Oktober 2023. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen lag der Güterausstoß unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Starke Einbußen gab es in der Investitionsgüterindustrie, deren Produktionsleistung im Oktober 2024 um ein Drittel geringer war als ein Jahr zuvor. Dazu trug besonders die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie bei (minus 54 Prozent). Aber auch im Maschinenbau sank der Output mit zweistelliger Rate. Die Hersteller von Vorleistungsgütern produzierten im Oktober 2024 etwas mehr als im Vorjahresmonat (plus 2,5 Prozent), was zu großen Teilen auf einen Zuwachs in der Chemieindustrie zurückzuführen ist (plus 13 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)