In zwei der drei industriellen Hauptgruppen legte der Güterausstoß zu. Die Investitionsgüterproduzenten sowie die Hersteller von Konsumgütern erhöhten die Produktion gegenüber dem Vormonat um jeweils 1,5 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie verringerte sich die Ausbringung dagegen um 0,9 Prozent.
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichnete lediglich die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Anstieg des Güterausstoßes. In der Branche, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und gemessen an den Umsätzen der zweitgrößte Industriezweig ist, nahm der Output im Mai um 1,5 Prozent zu. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, drosselte ihre Produktion hingegen um 1,3 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, lag der Güterausstoß um 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein deutlicher Rückgang der Industrieproduktion zu verzeichnen. Die Ausbringung war im Mai 2023 um 9,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Der Output der Vorleistungsgüterindustrie ging deutlich zurück; das ist auf den verringerten Güterausstoß der Chemieindustrie zurückzuführen. Ähnlich schwach entwickelte sich die Konsumgüterindustrie. Die Produktionsleistung der Investitionsgüterproduzenten nahm trotz Rückgängen in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie im Maschinenbau gegenüber dem Vorjahresmonat nur leicht ab.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)