Trotz positiver Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen wurde das Vor-Corona-Niveau in 2019 nicht erreicht: Die Zahl der Gäste lag noch um 4,9 Prozent und die der Übernachtungen um 2,9 Prozent niedriger.
In den meisten Tourismusregionen mehr Gäste und Übernachtungen
Nicht alle Tourismusregionen registrierten in 2024 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr. In der touristisch attraktiven Pfalz nahm die Zahl der Besucherinnen und Besucher um 1,5 Prozent zu, während die der Übernachtungen auf dem Vorjahresniveau stagnierte. Deutliche Zunahmen gab es in Rheinhessen: Die Zahl der Gäste stieg hier um 5,3 Prozent und die der Übernachtungen um 4,9 Prozent. Das touristische Aufkommen im Mittelrheintal veränderte sich nur geringfügig (Gäste: plus 0,3 Prozent; Übernachtungen: minus 0,1 Prozent). Zuwächse gab es auch in den Regionen Eifel (Gäste: plus 4,4 Prozent; Übernachtungen: plus 5,4 Prozent) sowie Westerwald (Gäste: plus 2,6 Prozent; Übernachtungen: plus 0,4 Prozent). Das Naheland verbuchte 4,6 Prozent mehr Gäste sowie 2,3 Prozent mehr Übernachtungen. Der Anstieg in der Region Ahr dokumentiert die Fortschritte im Aufbauprozess nach der Hochwasserkatastrophe in 2021: Die Zahl der Gäste nahm in 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent und die der Übernachtungen um 23 Prozent zu. Die Zahl der geöffneten Betriebe erhöhte sich zu 2023 um zwölf Prozent auf 129 (minus 30 Prozent gegenüber 2019). Allerdings lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen noch um 43 bzw. 44 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019.
Die Betriebe in der Region Mosel-Saar registrierten niedrigere Gäste- und Übernachtungszahlen (minus 3,6 bzw. 5,3 Prozent Prozent). Auch der Hunsrück (Gäste: minus 1,6 Prozent; Übernachtungen: minus 4,1 Prozent) sowie das Lahntal (Gäste: minus 1,9 Prozent; Übernachtungen: minus 0,3 Prozent) verbuchten nachlassende touristische Aktivitäten.
Übernachtungszuwächse in der Hälfte der Betriebsarten
Fünf der zehn Betriebsarten erfassten in 2024 im Vergleich zu 2023 steigende Übernachtungen . Die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken zählten 6,1 Prozent mehr Übernachtungen . Die deutlichen Zuwächse in den Ferienzentren sind unter anderem auf vorübergehende Betriebsschließungen im Vorjahr zurückzuführen (plus 8,9 Prozent). Mehr Übernachtungen gab es auch in den Kategorien „Jugendherbergen und Hütten“ sowie „Ferienhäusern und Ferienwohnungen“ (plus 1,5 bzw. plus 1,4 Prozent).
Die Übernachtungen in den Hotels, der beliebtesten Übernachtungskategorie, lagen knapp unter dem Niveau des Vorjahres (minus 0,1 Prozent). Auf den Camping- und Reisemobilplätzen sowie in den Pensionen reduzierten sich die Übernachtungen jeweils um 3,3 Prozent. Besonders hoch fielen die Rückgänge bei den Gasthöfen aufgrund des anhaltenden „Gasthofsterbens“ aus (minus 9,9 Prozent).
Großteil der Gäste aus dem Inland
Der Großteil der Besucherinnen und Besucher kam 2024 aus Deutschland (Anteil: 81 Prozent). Die knapp sieben Millionen Gäste aus dem Inland buchten 17,6 Millionen Übernachtungen. Das waren im Vergleich zum Vorjahr ein Prozent mehr Gäste sowie 0,4 Prozent mehr Übernachtungen. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg um 2,7 Prozent auf 1,7 Millionen. Diese buchten 4,8 Millionen Übernachtungen (plus 0,4 Prozent).
Tourismus im Dezember 2024
Im Dezember 2024 kamen 471.000 Gäste nach Rheinland-Pfalz. Verglichen mit dem Vorjahresmonat waren das 3,3 Prozent mehr. Diese buchten etwa 1,2 Millionen Übernachtungen (plus 1,6 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)