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Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen weiter rückläufig

Die Zahl der Insolvenzen ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stellten 1.085 Unternehmen einen Insolvenzantrag, das waren 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr und damit der niedrigste Stand seit 2003. Deutlicher sank die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Sie ging 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent auf 4.243 Fälle zurück.

 Unternehmensinsolvenzen Die Zahl der von den Unternehmensinsolvenzen betroffenen Beschäftigten lag mit 5.205 nur um 0,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen war mit 596 Millionen Euro um 49 Prozent geringer als 2012. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 549.580 Euro verschuldet (2012: 1.119.280 Euro).

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe (188) und aus dem Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (187), gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe (132) und dem Gastgewerbe (118).

Die Insolvenzhäufigkeit war in der kreisfreien Stadt Worms mit 11,1 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen am höchsten. Unter den Kreisen meldete der Landkreis Birkenfeld den höchsten Wert (13,2). Am niedrigsten war die Insolvenzhäufigkeit in der kreisfreien Stadt Speyer (3,2). Der Donnersbergkreis wies unter den Landkreisen den günstigsten Wert auf (2,4). Verbraucherinsolvenzen Die Summe der voraussichtlichen Forderungen aus den 4.243 Verbraucherinsolventen belief sich im Jahr 2013 auf 247,4 Millionen Euro, das waren 11,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Verschuldung insolventer Verbraucher betrug damit 58.310 Euro (2012: 61.790 Euro).

Mit 45,9 Fällen je 10.000 Einwohner kamen Verbraucherinsolvenzen in der kreisfreien Stadt Pirmasens im Jahr 2013 am häufigsten vor. Unter den Landkreisen wies der Kreis Kusel den höchsten Wert auf (19,5). Den niedrigsten Wert unter den kreisfreien Städten erreichte Landau in der Pfalz (7,2). Noch geringer war die Insolvenzhäufigkeit mit 5,8 Insolvenzen je 10.000 Einwohner im Kreis Cochem-Zell, der unter den Landkreisen das günstigste Ergebnis verzeichnete.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Bautätigkeit, Gewerbeanzeigen, Insolvenzen, Verkehr)

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