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Weniger Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2014 stellten weniger rheinland-pfälzische Unternehmen einen Insolvenzantrag als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2013 um 18,6 Prozent auf 250 zurück. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank weiter und lag mit 968 Fällen um 8,1 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2013.

 Unternehmensinsolvenzen Die Zahl der von den Unternehmensinsolvenzen betroffenen Beschäftigten lag bei 1.322 Personen und damit um 11,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Mit 161 Millionen Euro erhöhte sich allerdings die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen um 42,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 642.848 Euro verschuldet (Januar bis März 2013: 367.163 Euro).
Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Bereich »Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen« und aus dem Baugewerbe (jeweils 47), gefolgt vom Bereich »Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen« (32) sowie dem Gastgewerbe (26).

Die Insolvenzhäufigkeit war in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen mit 3,3 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen am höchsten. Unter den Kreisen ergaben sich für den Landkreis Kusel sowie den Rhein-Hunsrück-Kreis die höchsten Werte (jeweils 2,6). Die niedrigste Insolvenzhäufigkeit hatten die kreisfreie Stadt Pirmasens (0,6) sowie der Landkreis Germersheim (0,2). Verbraucherinsolvenzen

Die Summe der voraussichtlichen Forderungen bei den Verbraucherinsolvenzen belief sich auf 53,9 Millionen Euro, das waren 12,8 Prozent weniger als in den Monaten Januar bis März 2013. Die durchschnittliche Verschuldung insolventer Verbraucher betrug damit 55.684 Euro (2013: 58.726 Euro).

Mit 12,8 Fällen je 10.000 Einwohner gab es im ersten Quartal 2014 in der kreisfreien Stadt Pirmasens die meisten Verbraucherinsolvenzen. Unter den Landkreisen wies der Kreis Kusel den höchsten Wert auf (6,6). Der niedrigste Wert ergab sich bei den kreisfreien Städten in der Landeshauptstadt Mainz (1,0), bei den Kreisen im Landkreis Cochem-Zell (0,9).

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Bautätigkeiten, Insolvenzen, Gewerbeanzeigen, Verkehr)

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