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Zahl der Deutschlandstipendien erneut gestiegen

Im Jahr 2024 wurden in Rheinland-Pfalz annähernd 1.600 Studierende mit einem Deutschlandstipendium nach dem Stipendienprogrammgesetz gefördert. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von vier Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, erhielten damit 1,5 Prozent der Studierenden an einer rheinland-pfälzischen Hochschule ein Deutschlandstipendium.

Mit einem Deutschlandstipendium werden besonders leistungsstarke und engagierte Studierende für mindestens zwei Semester mit monatlich 300 Euro unterstützt. Die Finanzierung dieser Zuwendungen erfolgt zweigeteilt: 50 Prozent trägt der Bund, die andere Hälfte wird von privaten Förderern – beispielsweise Unternehmen oder Stiftungen – getragen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat festgelegt, dass die Höchstgrenze, bis zu der eine Hochschule Deutschlandstipendien vergeben kann, bei 1,5 Prozent ihrer Studierenden liegt. Sofern eine Hochschule ihre Höchstgrenze nicht ausschöpft, ist eine Umverteilung innerhalb der Hochschulen eines Bundeslandes möglich.

Die höchsten Anteile an den mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden hatten die Hochschule Mainz und die Vinzenz Pallotti University Vallendar (jeweils 2,8 Prozent), gefolgt von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz (2,3 Prozent) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (2,2 Prozent). 

Gute Chancen für Eingeschriebene in MINT-Fächern und für Frauen

Mit etwa 670 Studierenden waren 2024 rund 43 Prozent der geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem MINT-Studiengang, also einem mathematischen, natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studienfach, eingeschrieben. Etwa ein Drittel der Stipendien fiel auf den Fachbereich der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Der Frauenanteil unter den Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten lag mit 60 Prozent deutlich über dem der Männer (40 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Frauenanteil um knapp zwei Prozentpunkte erhöht. Studierende mit deutscher Staatsangehörigkeit (1,5 Prozent) wiesen zudem einen höheren Deutschlandstipendiatenanteil auf als Studierende mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit (1,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Statistik zum Deutschlandstipendium. Zur Berechnung des Anteils der Stipendiatinnen bzw. Stipendiaten an den Studierenden wurden die Studierendenzahlen des Sommersemesters 2024 verwendet (die endgültigen Ergebnisse des Wintersemesters 2024/25 liegen voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals 2025 vor).

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Deutschlandstipendiaten/-innen 2019-2024 nach Geschlecht

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Deutschlandstipendiatenanteil 2024 nach Hochschulen¹

in %

1 CBS Int. Bus. School Campus Mainz, Dt. Universität f. Verwaltungswissenschaften Speyer und Theologische Fakultät Trier ohne Fälle; ohne Verwaltungsfachhochschulen.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Deutschlandstipendiaten/-innen 2024 und 2023 nach Fächergruppen

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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