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Zahl der Insolvenzen geht weiter zurück

In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 mussten weniger rheinland-pfälzische Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zu 2013 um 11,5 Prozent auf 755 zurück. Ebenso deutlich abgenommen hat die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Von Januar bis September 2014 wurden 2.948 Fälle registriert, zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 Unternehmensinsolvenzen Von den beantragten Unternehmensinsolvenzen waren insgesamt 3.530 Beschäftigte betroffen; die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 21,5 Prozent zurück. Auch die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen verringerte sich; sie sank um sechs Prozent auf 473 Millionen Euro. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 626.690 Euro verschuldet (Januar bis September 2013: 589.231 Euro).

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe (153 Unternehmen) und dem Wirtschaftszweig »Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen« (129). Mit großem Abstand folgten der Bereich »Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen« (85), das Gastgewerbe (69) und das Verarbeitende Gewerbe (61).

Die Insolvenzhäufigkeit war in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern mit 7,7 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen am höchsten. Unter den Kreisen verzeichnete auch der Landkreis Kaiserslautern den höchsten Wert (10,4). Am niedrigsten war die Insolvenzhäufigkeit in der kreisfreien Stadt Pirmasens mit 2,4 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 Unternehmen. Von allen Landkreisen registrierte der Kreis Alzey-Worms den günstigsten Wert (2,2). Verbraucherinsolvenzen Die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Verbraucherinsolvenzen belief sich auf 165 Millionen Euro, das waren 12,9 Prozent weniger als von Januar bis September 2013. Der durchschnittlichen Schulden je insolventem Verbraucher betrugen 56.050 Euro (2013: 57.986 Euro).

Mit 33,4 Fällen je 10.000 Einwohner kamen Verbraucherinsolvenzen in der kreisfreien Stadt Pirmasens am häufigsten vor. Unter den Landkreisen registrierte der Kreis Kusel den höchsten Wert (18,0). Den niedrigsten Wert aller kreisfreien Städte erreichte die Landeshauptstadt Mainz (4,1). Noch geringer war die Insolvenzhäufigkeit im Landkreis Cochem-Zell (2,5).

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Bautätigkeit, Gewerbeanzeigen, Insolvenzen, Verkehr)

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