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Zahl der Insolvenzen weiterhin rückläufig

Die Zahl der Insolvenzen ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Im Jahr 2017 stellten nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 715 Unternehmen einen Insolvenzantrag. Dies waren rund acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ging um drei Prozent auf 3.209 Fälle zurück.

 Unternehmensinsolvenzen

Die Zahl der von den Unternehmensinsolvenzen betroffenen Beschäftigten lag mit 2.740 um gut 40 Prozent niedriger als im Jahr 2016. Die Summe der von den Gläubigern geltend gemachten Forderungen erreichte 235 Millionen Euro und damit rund 36 Prozent weniger als 2016. Damit hatte jedes im vergangenen Jahr insolvent gewordene Unternehmen durchschnittlich rund 328.000 Euro Schulden (2016: 472. 000).

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Wirtschaftsabschnitt „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (133) und aus dem Baugewerbe (118). Mit deutlichem Abstand folgen das „Verarbeitende Gewerbe “(81) sowie das “Gastgewerbe“ (76).

Die Insolvenzhäufigkeit war bei den kreisfreien Städten in Koblenz und Ludwigshafen mit jeweils 6,9 sowie bei den Landkreisen in Ahrweiler mit 8,4 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen am höchsten. Demgegenüber lag sie bei den kreisfreien Städten in Landau mit 3,4 und bei den Landkreisen im Donnersbergkreis mit 0,8 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen am niedrigsten.

Verbraucherinsolvenzen

Bei den Verbraucherinsolvenzen belief sich die Summe der voraussichtlichen Forderungen im Jahr 2017 auf 169 Millionen Euro, das waren 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Verschuldung der im vergangenen Jahr insolvent gewordenen Verbraucherinnen und Verbraucher betrug rund 52.700 Euro (2016: 50.800 Euro).

Die relativ meisten Verbraucherinsolvenzen gab es unter den kreisfreien Städten in Pirmasens mit 30,8 Fällen je 10.000 Einwohner und unter den Landkreisen in Kusel mit 16,5 Fällen je 10.000 Einwohner. Am niedrigsten lag die Insolvenzhäufigkeit unter den kreisfreien Städten in Mainz mit 5,6 und unter den Landkreisen in Cochem-Zell mit 3,2 Fällen je 10.000 Einwohner.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die beantragten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Steuer- und Verwaltungsstatistiken)

 

 

Insolvenzen im Jahr 2017 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk UnternehmensinsolvenzenVerbraucherinsolvenzen
insgesamtVeränderung gegenüber
2016
je 1.000 UnternehmeninsgesamtVeränderung gegenüber
2016
je 10.000 Einwohner
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz)6-24,248-299,9
Kaiserslautern17-135,01481215,0
Koblenz30-36,976-96,7
Landau i. d. Pfalz7-43,428-66,1
Ludwigshafen a. Rh.2946,91834311,0
Mainz38-34,5118-25,6
Neustadt a. d. Weinstraße1485,931-85,8
Pirmasens8-45,11242230,8
Speyer1024,7532110,5
Trier2124,41731615,4
Worms12-54,194-2211,4
Zweibrücken4-63,762-318,1
Landkreise
Ahrweiler47168,464-145,0
Altenkirchen (Ww.)37188,1118109,1
Alzey-Worms12-22,247-113,7
Bad Dürkheim18113,18906,7
Bad Kreuznach38-186,393-415,9
Bernkastel-Wittlich21-74,173-416,5
Birkenfeld1855,750-86,2
Cochem-Zell8-42,720-103,2
Donnersbergkreis2-50,862-88,2
Eifelkreis Bitburg-Prüm1874,552-155,3
Germersheim21-24,979-56,2
Kaiserslautern14-54,18898,4
Kusel1326,9117316,5
Mainz-Bingen29-63,4141196,7
Mayen-Koblenz33-144,2149-137,0
Neuwied44-75,915538,6
Rhein-Hunsrück-Kreis12-102,883-138,1
Rhein-Lahn-Kreis22-45,01311610,6
Rhein-Pfalz-Kreis10-102,063164,1
Südliche Weinstraße2164,166216,0
Südwestpfalz1434,359-96,1
Trier-Saarburg14-42,8108-117,3
Vulkaneifel1064,037-76,1
Westerwaldkreis39-44,8126-266,3
Rheinland-Pfalz1715-624,63209-1007,9
kreisfreie Städte196-245,111383510,8
Landkreise515-284,42070-1356,9
1 Einschließlich Unternehmen und Verbraucher außerhalb des Bundeslandes und Deutschland.

 

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