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Zulassungspflichtiges Handwerk in Rheinland-Pfalz: Weniger Umsätze in 2024

Das zulassungspflichtige Handwerk in Rheinland-Pfalz erzielte in 2024 niedrigere Umsätze als im Vorjahr. Allerdings war es in 2023 aufgrund der stark gestiegenen Preise zu deutlichen nominalen Umsatzzuwächsen gekommen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen 2024 die nominalen Umsätze der Handwerksbetriebe, also jene einschließlich der Preiseinflüsse, um zwei Prozent unter den Ergebnissen im Vorjahr (Deutschland: minus 1,4 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten nahm um 1,8 Prozent ab (Deutschland: minus 1,4 Prozent).

Umsatzentwicklung in Gewerbegruppen unterschiedlich

Vier der sieben Handwerksgruppen registrierten niedrigere nominale Umsätze. Die höchsten Rückgänge gab es – sicherlich auch infolge der nachlassenden Bautätigkeiten – im Baugewerbe: Im Bauhauptgewerbe sowie im Ausbaugewerbe gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um vier bzw. 5,5 Prozent zurück. Die Abnahmen im Lebensmittelgewerbe lagen bei 2,6 Prozent und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf bei 1,1 Prozent. Dagegen erzielten das Kraftfahrzeuggewerbe sowie das Gesundheitsgewerbe zwei bzw. 5,2 Prozent mehr Umsätze. Bei den Handwerken für den privaten Bedarf lagen die Zunahmen bei 1,2 Prozent.

Großteil der Handwerksgruppen mit Beschäftigungsrückgängen

Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich im zulassungspflichtigen Handwerk um 1,8 Prozent. Überdurchschnittliche Rückgänge gab es im Baugewerbe: Im Bauhauptgewerbe reduzierte sich der Personalstand im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent, im Ausbaugewerbe um 2,4 Prozent. Die Rückgänge im Lebensmittelgewerbe sowie bei den Handwerken für den privaten Bedarf betrugen 2,3 bzw. zwei Prozent. Lediglich das Kraftfahrzeuggewerbe erhöhte die Zahl der Beschäftigten (plus 0,4 Prozent).

Zulassungspflichtiges Handwerk im vierten Quartal

Im vierten Quartal 2024 lagen die nominalen Umsätze um 2,3 Prozent unter den Ergebnissen im Vorjahresquartal. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich um 2,3 Prozent.

Methodische Hinweise

Die vierteljährliche Handwerksberichterstattung dient der Konjunkturbeobachtung. Seit 2008 werden die Ergebnisse dieser Statistik vollständig aus der Auswertung vorhandener Daten der Finanz- und Arbeitsverwaltung erstellt. Daraus werden Messzahlen (Indizes) und Veränderungsraten errechnet. Absolute Zahlen sowie Regionalergebnisse liegen nicht vor. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Umsatz und Beschäftigte im zulassungspflichtigen Handwerk 2024¹ nach Gewerbegruppen

Veränderung gegenüber 2023 in %

1 Vorläufig.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk 2024 nach Quartalen

Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum in %

1 Vorläufig.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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