Aktueller Kennzahlenband zu ausgewählten Bildungsindikatoren im Bundeslandvergleich erschienen

Obwohl Rheinland-Pfalz mit vergleichsweise kleinen Klassen gute Lehr- und Lernbedingungen in der Primarstufe ermöglicht, lag die Klassengröße in der Sekundarstufe I mit etwa 23 Schülerinnen und Schülern pro Klasse vergleichsweise hoch. Nur in Nordrhein-Westfalen wurden größere Klassen gebildet.

Hohe Ausgaben im Elementarbereich, geringe Ausgaben in Schule und Hochschule

Rund 12.200 Euro wurden 2021 in Rheinland-Pfalz pro Kind im Elementarbereich ausgegeben. Damit lagen die Ausgaben etwa 600 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Vergleichsweise gering fielen hingegen die Ausgaben für Schulen und hochschulische Bildungseinrichtungen aus: Für Grundschulen und andere Einrichtungen des Primarbereichs wurden 8.700 Euro je Kind, in weiterführenden Schulen (Sekundarbereich) 11.500 Euro je Schülerin bzw. Schüler und in Hochschulen und anderen tertiären Bildungseinrichtungen jeweils 13.300 Euro pro Studierenden ausgegeben. Die Ausgaben im Primarbereich lagen damit rund 300 Euro, im Sekundarbereich 500 Euro und im tertiären Sektor 2.100 Euro unter dem Bundesdurchschnitt.

Publikation »Internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich«

Weitere nationale Vergleiche zentraler Aspekte des Bildungswesens finden sich in der von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebenen Publikation »Internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich«. Diese Veröffentlichung kann auf dem Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Methodische Hinweise

Die von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Publikation »Internationale Bildungsindikatoren auf einen Blick« wird jährlich veröffentlicht. Der Kennzahlenband ergänzt die OECD-Veröffentlichung »Bildung auf einen Blick«. Es werden u. a. Daten aus dem Mikrozensus sowie den Finanz-, Schul- und Hochschulstatistiken verwendet.
Im Jahr 2024 fand eine Umstellung des Rechensystems der jährlichen Ausgaben statt. Die Deutschland-Durchschnitte basieren auf dem neuen Rechensystem. Die Länderangaben basieren noch auf der alten Rechensystematik. Bei Abgleichen von Landes- und Bundesergebnissen können sich dadurch geringe Abweichungen ergeben.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)