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Zahl der eingeschulten Kinder leicht gestiegen

In Rheinland-Pfalz wurden zum aktuellen Schuljahr 2023/24 insgesamt rund 40.900 Kinder eingeschult, davon etwa 19.900 Mädchen und 21.000 Jungen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Einschulungen um etwa 140 Kinder. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, war das der Höchstwert der vergangenen 18 Jahre (2005: 41.300 Eingeschulte).

Obgleich die Zunahme gegenüber dem Schuljahr 2022/23 vergleichsweise gering ausfiel, setzt sich der mit nur einer Unterbrechung zu beobachtende Trend der vergangenen zehn Jahre fort: Zwischen 2013/14 und 2023/24 stieg die Zahl der Einschulungen um insgesamt 23 Prozent.

Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund steigt

Rund 30 Prozent der in Rheinland-Pfalz eingeschulten Kinder hatten im aktuellen Schuljahr einen Migrationshintergrund. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihr Anteil um 1,1 Prozentpunkte. Der Zuwachs ist insbesondere auf die zunehmende Zahl der einzuschulenden Kinder mit syrischer, türkischer und afghanischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen. Die Zahl der einzuschulenden Flüchtlinge mit ukrainischer Nationalität sank hingegen um 4,9 Prozent.

Auch langfristig ist ein Trend steigender Zahlen der Einzuschulenden mit Migrationshintergrund zu beobachten: Zwischen den Schuljahren 2013/14 und 2023/24 stieg ihr Anteil ausgehend von 20 Prozent um rund zehn Prozentpunkte. Der Zuwachs ist unter anderem durch die Einschulung von Geflüchteten, den Rückgang der deutschen Kinder in der Bevölkerung und durch eingeschulte Kinder, die als zweite Generation von migrationserfahrenen Eltern in Deutschland leben, zu erklären.

Unterschiedliche Entwicklung an Grund-, Förder- und Freien Waldorfschulen

Schulpflichtige Kinder haben neben dem Besuch einer Grund- oder Förderschule auch die Möglichkeit, die Primarstufe an einer Freien Waldorfschule zu absolvieren. Von den eingeschulten Kindern begannen rund 96 Prozent ihre Schulzeit an einer Grundschule, rund drei Prozent an einer Förderschule und weniger als ein Prozent an einer Freien Waldorfschule. Gegenüber dem Schuljahr 2008/09, in dem das Einschulungsalter reformiert wurde, stiegen insbesondere die Zahlen der Einschulungen an Förderschulen (plus 41 Prozent) und an Freien Waldorfschulen (plus 32 Prozent). Demgegenüber verzeichneten rheinland-pfälzische Grundschulen einen vergleichsweise geringen relativen Zuwachs (plus 2,5 Prozent).

Die Daten basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Statistik der allgemeinbildenden Schulen. Endgültige regionalisierte Ergebnisse liegen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 vor.
Zum Schuljahr 2008/09 wurde der Beginn der Schulpflicht bei Vollendung des sechsten Lebensjahres vom 30. Juni auf den 31. August verschoben.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Einschulungen in den Schuljahren 2013/14 bis 2023/24 nach GeschlechtBalkendiagramm: Einschulungen in den Schuljahren 2013/14, 2022/23 und 2023/24 nach MigrationshintergrundLiniendiagramm: Einschulungen in den Schuljahren 2008/09 bis 2023/24 nach Schulart

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