Von allen Personen, die im Rahmen der Mikrozensus-Erhebung 2021 Angaben zu ihren Rauchgewohnheiten machten, gaben 60 Prozent an, noch nie geraucht zu haben, 22 Prozent waren nach eigenen Angaben ehemalige Raucher. Etwa 4,7 Prozent der auskunftsbereiten Bevölkerung rauchte gelegentlich, knapp 14 Prozent bezeichneten sich als regelmäßige Raucher. Das durchschnittliche Alter bei Rauchbeginn betrug im vergangenen Jahr 18,1 Jahre und lag damit 0,4 Jahre über dem „Einstiegsalter“ von 2017.
Mit 84 Prozent war insgesamt für die Frauen ein höherer Nichtraucheranteil zu konstatieren als für die Männer (78 Prozent). Während Männer in den jüngeren Altersjahrgängen den niedrigsten Nichtraucheranteil aufwiesen (jeweils 70 Prozent bei den 25- bis 35-Jährigen bzw. den 35- bis 45-Jährigen), verzeichneten Frauen in der Altersgruppe von 55 bis 65 Jahren die niedrigste Quote (78 Prozent). Im Alter ab 75 Jahren gab es kaum noch Raucherinnen und Raucher: Der Nichtraucheranteil belief sich in dieser Altersgruppe auf 96 (Frauen) bzw. 97 Prozent (Männer).
Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 (Unterstichprobe LFS). Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Im Abstand von vier Jahren werden Fragen zur Gesundheit gestellt, unter anderem zum Rauchverhalten. Die Beantwortung dieser Fragen ist freiwillig. In die Auswertung der Fragen zu den Rauchgewohnheiten werden nur Personen ab 15 Jahren einbezogen.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.
Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus 2020 sowie auch teilweise den Mikrozensus 2021 stehen hier zur Verfügung: www.statistik.rlp.de/de/gesellschaft-staat/info-zu-ergebnissen-2020/
Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)