In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Die Hersteller von Konsumgütern, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 38 Prozent). Die Investitionsgüterproduzenten verzeichneten einen Nachfragerückgang von 8,6 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie betrug das Minus 3,7 Prozent.
Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Der Rückgang der bereinigten Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie ist auf Einbußen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In der gemessen am Umsatz zweitgrößten Industriebranche nahm das Ordervolumen im November um zehn Prozent ab. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen dagegen 4,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Oktober. Auch in der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, stieg das Ordervolumen (plus 1,3 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im November 2023 niedriger aus. Die bereinigten Auftragseingänge waren um 17 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Aus dem Inland gingen 31 Prozent weniger Bestellungen ein. Das Auslandsgeschäft schrumpfte um 7,1 Prozent. In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Unter den drei größten Branchen verbuchte lediglich die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Anstieg der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)