| Konjunktur , Industrie

Industrieproduktion im September rückläufig

Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion ging im September 2024 weiter zurück. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,8 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Einen niedrigeren Stand erreichte die Industrieproduktion zuletzt im April 2020, kurz nach dem Ausbruch der Coronapandemie.

In allen drei Güterhauptgruppen war die Ausbringung im September rückläufig. Die stärksten Einbußen gegenüber dem Vormonat gab es in der Vorleistungsgüterindustrie (minus 4,7 Prozent). Die Konsumgüterproduzenten drosselten ihre Produktion um 1,5 Prozent. In der Investitionsgüterindustrie sank der Output leicht um 0,6 Prozent.

Ein wesentlicher Grund für das Minus in der Vorleistungsgüterindustrie ist der Produktionsrückgang in der Chemieindustrie, der umsatzstärksten Industriebranche in Rheinland-Pfalz. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse verringerten ihren Güterausstoß im September um 7,4 Prozent. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, verzeichnete Einbußen in ähnlicher Größenordnung (minus 7,2 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, stieg die Ausbringung im September kräftig um 7,8 Prozent, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im September 2024 deutlich geringer aus. Preis- und kalenderbereinigt war sie zwölf Prozent niedriger als im September 2023. In allen drei industriellen Hauptgruppen gab es Einbußen, allen voran in der Investitionsgüterindustrie (minus 28 Prozent). Dazu leistete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen wesentlichen Beitrag, deren Güterausstoß sich binnen Jahresfrist fast halbierte. Aber auch im Maschinenbau sank die Ausbringung mit zweistelliger Rate. Die Chemieindustrie produzierte 2,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe nach Monat

Index 2021=100

Produktionsindex (real) – Veränderung des Indexwertes¹ zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)

Produktionsindex (real) – Veränderung des Indexwertes1 zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe / BrancheSep. 2024 zu Aug. 2024Sep. 2024 zu Sep. 2023Jan. – Sep. 2024 zu Jan. – Sep. 2023
Industrie-2,8-11,9-6,9
  Vorleistungsgüterproduzenten-4,7-3,70,4
  Investitionsgüterproduzenten-0,6-28,0-19,1
  Konsumgüterproduzenten-1,5-3,8-5,3
  Herstellung von chemischen Erzeugnissen-7,4-2,74,7
  Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen-7,2-47,8-32,0
  Maschinenbau7,8-12,0-10,9
1 Vergleich mit dem Vormonat: vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte. Vergleich mit dem Vorjahresmonat und dem Vorjahreszeitraum: vorläufige preis- und kalenderbereinigte Werte.

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