In allen drei Güterhauptgruppen war die Ausbringung im September rückläufig. Die stärksten Einbußen gegenüber dem Vormonat gab es in der Vorleistungsgüterindustrie (minus 4,7 Prozent). Die Konsumgüterproduzenten drosselten ihre Produktion um 1,5 Prozent. In der Investitionsgüterindustrie sank der Output leicht um 0,6 Prozent.
Ein wesentlicher Grund für das Minus in der Vorleistungsgüterindustrie ist der Produktionsrückgang in der Chemieindustrie, der umsatzstärksten Industriebranche in Rheinland-Pfalz. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse verringerten ihren Güterausstoß im September um 7,4 Prozent. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, verzeichnete Einbußen in ähnlicher Größenordnung (minus 7,2 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, stieg die Ausbringung im September kräftig um 7,8 Prozent, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im September 2024 deutlich geringer aus. Preis- und kalenderbereinigt war sie zwölf Prozent niedriger als im September 2023. In allen drei industriellen Hauptgruppen gab es Einbußen, allen voran in der Investitionsgüterindustrie (minus 28 Prozent). Dazu leistete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen wesentlichen Beitrag, deren Güterausstoß sich binnen Jahresfrist fast halbierte. Aber auch im Maschinenbau sank die Ausbringung mit zweistelliger Rate. Die Chemieindustrie produzierte 2,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)