Der Gesamtumsatz der Industrie betrug in den ersten vier Monaten knapp 34 Milliarden Euro. Im Ausland wurden 19,2 Milliarden Euro (minus 5,8 Prozent) und im Inland 14,8 Milliarden Euro umgesetzt (minus 5,5 Prozent). Die Exportquote lag mit 56,5 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 2,1 Prozent und die aus dem Inland um 4,3 Prozent ab. Die Exportquote lag bei 52,2 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte).
Mehrheit der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen
Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten weniger Erlöse als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Rückgänge in der chemischen Industrie lagen bei 6,7 Prozent. Die ebenfalls umsatzstarken Branchen „Maschinenbau“ sowie „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ verzeichneten 9,6 bzw. 9,2 Prozent weniger Umsätze. Die höchsten Rückgänge gab es mit jeweils elf Prozent bei den Metallerzeugern und -bearbeitern sowie bei den Herstellern von Papier und Pappe. Dagegen erzielten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln mehr Umsätze als im Vorjahreszeitraum (plus 8,1 Prozent). Ebenfalls mehr Erlöse erwirtschafteten die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie die von Gummi- und Kunststoffwaren (plus 2,1 bzw. 0,8 Prozent).
Beschäftigung im Plus
Im Durchschnitt waren in den ersten vier Monaten 2024 rund 263.700 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das 2.900 mehr (plus 1,1 Prozent). In drei der zehn umsatzstärksten Branchen nahm die Zahl der Beschäftigten zu. Die höchsten Anstiege gab es im Maschinenbau (plus 2,4 Prozent): Hier stieg die Zahl der Beschäftigten um knapp 900. Weitere Beschäftigungsgewinne gab es bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln sowie bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (plus 2,1 bzw. 1,4 Prozent). Die chemische Industrie verzeichnete leichte Rückgänge (minus 0,2 Prozent). Die größten Einbußen meldeten die Erzeuger von Glas und Glaswaren (minus 2,7 Prozent), gefolgt von den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 2,2 Prozent).
Entwicklungen im April
Erstmalig in diesem Jahr lagen im April die Umsätze in der Industrie über denen des Vorjahresmonats. Die Erlöse stiegen um fünf Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Inland betrug 3,7 Milliarden Euro (plus 5,6 Prozent), die aus dem Ausland 4,8 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 7,9 Prozent mehr Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz nahm um 5,9 Prozent und der Auslandsumsatz um 9,8 Prozent zu.
Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber April 2023 um ein Prozent (Deutschland: unverändert).
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)