Der Anstieg der Gesamtschülerzahl begründet sich im Wesentlichen in der demografischen Entwicklung und der wachsenden Zahl an Heranwachsenden mit Migrationshintergrund. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nahm gegenüber dem Vorjahr um rund 4.300 zu. Da Schulkinder ohne Migrationshintergrund keinen vergleichbar hohen Zuwachs verzeichnen konnten, ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund um 0,7 Prozentpunkte auf über 27 Prozent gestiegen. Seit Einführung der amtlichen Schulstatistik ist das der höchste gemessene Wert. Zehn Jahre zuvor hatte der Anteil noch bei 15 Prozent gelegen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre ist im Wesentlichen auf geflüchtete Kinder und Jugendliche mit ukrainischer und syrischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen. Gegenüber dem Schuljahr 2023/24 stieg die Zahl der syrischen Schülerinnen und Schüler um sechs Prozent auf insgesamt rund 11.300 und die der ukrainischen um vier Prozent auf etwa 9.500. Zu Beginn des Schuljahres 2024/25 hatte jedes 21. Schulkind eine syrische oder ukrainische Staatsangehörigkeit.
Steigende Schülerzahlen an Grund-, Förder- und Realschulen plus
Insbesondere an Grundschulen, Realschulen plus und Förderschulen ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der Schülerzahl zu verzeichnen. So stieg die Anzahl an Grundschulen um rund 3.400, an Realschulen plus (einschließlich Real- und Hauptschulen) um 1.600 und an Förderschulen um knapp 600 Schülerinnen und Schüler. Während die Schülerzahl an Gymnasien auf dem Vorjahresniveau liegt, ist an Integrierten Gesamtschulen ein leichter Rückgang von etwa 200 Schülerinnen und Schülern zu beobachten.
Mehr Grund- und Realschülerinnen und -schüler in fast allen Kreisen
Mit Ausnahme von Bernkastel-Wittlich, Pirmasens und Koblenz meldeten alle Landkreise und kreisfreien Städte gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Schülerzahlen an Grundschulen. Der größte Zuwachs wurde mit sechs Prozent in Landau verzeichnet, gefolgt vom Eifelkreis Bitburg-Prüm, Donnersbergkreis und Landkreis Neuwied (jeweils plus vier Prozent). Auch an den Realschulen plus stiegen in der Mehrzahl der Landkreise und kreisfreien Städte die Schülerzahlen, insbesondere im Donnersbergkreis (plus sechs Prozent), in Germersheim und im Rhein-Pfalz-Kreis (jeweils plus fünf Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten werden jährlich zum Schuljahresbeginn bei den rheinland-pfälzischen Schulen erfragt; im Schuljahr 2021/22 wurden sie erstmals über das landesweit neu eingeführte Schulverwaltungsprogramm edoo.sys erhoben.
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Endgültige Ergebnisse und tiefer regionalisierbare Daten liegen voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 vor.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)